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DOI: 10.1055/s-0030-1265324
Pflegeforschung und Palliative Care
Mit dem Bedeutungszuwachs von Palliative Care wächst auch hierzulande das Interesse an einer wissenschafts- und evidenzbasierten Palliativpflege. Die Nutzung aktueller Erkenntnisse der (inter)nationalen Pflegeforschung in der palliativen Versorgungspraxis, die Beteiligung an empirischen Forschungsprojekten mit palliativpflegerischen Fragestellungen oder gar deren verantwortliche Durchführung erweisen sich aber noch immer als schwer zu bewältigende Herausforderungen.
Vor dem Hintergrund des aktuellen Entwicklungsstands der Pflegewissenschaft und Pflegeforschung in Deutschland wird in dem Übersichtsbeitrag der Frage nachgegangen, welche Voraussetzungen geschaffen werden müssen, um die derzeit bestehenden Hindernisse für den Auf- und Ausbau von Pflegeforschung im Kontext von Pallitaive Care ausräumen zu können. Darüber hinaus werden einige zentrale Themen für die Pflegeforschung im Umfeld von Palliative Care identifiziert. Ins Blickfeld rücken Fragen nach der Rolle der Pflege in Palliative-Care-Teams, dem Beitrag dieser Diszplin zum Wohlbefinden von Patienten und Angehörigen am Ende des Lebens sowie nach den (un)erwünschten Wirkungen einzelner klinischer, edukativer oder steuernder Interventionen der Palliativpflege.
Das Interesse an Pflegeforschung und ihren Erkenntnissen in Palliative-Care-Kreisen zu wecken, Pflegende zur Mitwirkung an Pflegeforschung zu befähigen und sie beim wechselseitigen Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Praxis wie auch bei der eigenständigen oder kooperativen Durchführung von Forschungsvorhaben zu begleiten, ist – so das Fazit des Beitrags – eine der Zukunft vorbehaltene Aufgabe. Ihr mehr Aufmerksamkeit zu widmen als bislang, ist für die künftige Entwicklung von Palliative Care in Deutschland unzweifelhaft von großer Bedeutung.