Zeitschrift für Palliativmedizin 2010; 11 - D7_1
DOI: 10.1055/s-0030-1265319

Ergebnisse der HOPE-Erfassung zur Spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV)

G Lindena 1
  • 1CLARA Institut für Klinische Forschung, Kleinmachnow, Germany

HOPE ist das System aus standardisierter Palliativ- und Hospizdokumentation mit dem Basisbogen, online-Dokumentation, jährlicher gemeinsamer Dokumentationsphase und Auswertung in Kooperation von DGP, D KrebsG und des DHPV. 2009 wurde in den Basisbogen die Erfassung der SAPV-Stufe eingefügt und ein SAPV-Modul entsprechend dem Kerndatensatz der Gesellschaften angeboten.

Die Dokumentation durch ambulante Teams in HOPE ist schon seit 2004möglich, die von SAPV wuchs parallel zu den SAPV-Vertragsabschlüssen. Charakteristisch sind die Nutzung im Versorgungsalltag und damit verbunden neue Anforderungen z.B. zum Informationsaustausch in vernetzten Strukturen sowie die ganzjährige Dokumentation. Inzwischen (Stand April 2010) liegen folgende Daten vor: HOPE (17 Teams), von der Krebshilfe e.V. geförderte Projekte der ambulanten Palliativversorgung (12) und von der Landesregierung Niedersachsen geförderte Stützpunkte (4). Die patientenbezogenen Daten lassen sich mit den seit 10 Jahren erhobenen Daten aus HOPE aus allen Einrichtungen der Hospiz- und Palliativversorgung vergleichen. Der Anteil der Patienten mit einer Tumordiagnose liegt auch im SAPV-Bereich bei etwa 90%, mit reduziertem Allgemeinzustand (ECOG 3 und 4) bei 70%, die Versorgungsdauer bei 12 bis 18 Tagen. Die gewählten SAPV-Versorgungsstufen sind sehr unterschiedlich mit 70% teilversorgten Patienten in Niedersachsen, Steigerung der Vollversorgten in den Krebshilfeprojekten von 37% auf 46% im Verlauf, im Mittel liegen Teil- und Vollversorgung bei je 30%. Der Anteil zu Hause verstorbener Patienten liegt zwischen 54 und 72%. Abrechnungsdaten lassen sich – einmal eingegeben – elektronisch zusammenfassen.

Die HOPE-Daten ergänzen die Informationen zu „SAPV-Leistungsfällen“ der Krankenkassen. Mit der Standardisierung der Dokumentation und HOPE besteht die Möglichkeit die in den Regionen erhobenen Daten zur SAPV zusammenzuführen. Jedes Projekt, jedes Team benötigt seine Daten zur Steuerung und zur Zieldiskussion.