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DOI: 10.1055/s-0030-1263863
Die kombinierte intratumorale Injektion von CD40L- und GM-CSF-exprimierenden DC führt zur Tumorregression und -infiltration von CD4+ und CD8+ T-Zellen im etablierten murinen subkutanen HCC-Modell
Einleitung: Dendritische Zellen (DC) sind antigenpräsentierende Zellen die antigenspezifische T-Zellen induzieren. Die Verwendung von Immunmodulatoren wie CD40L verstärkt die zellvermittelte DC-induzierte Immunantwort. GM-CSF ist ein inflammatorisches Zytokin, das die Rekrutierung von DC, deren Antigenpräsentation sowie, durch Hochregulation der CCR7 Expression, deren Migrationseffizienz steigern kann. Die Unterdrückung der DC sowie ein immunsuppressives Tumormilieu sind Hauptursachen für den ausbleibenden Erfolg immuntherapeutischer Ansätze.
Ziele: Ziel dieser Arbeit ist die Veränderung des Tumormilieus sowie eine effizientere Tumorregression durch die kombinierte intratumorale Anwendung von GM-CSF- und CD40L-exprimierenden DC zu erreichen.
Methodik: Ein für GM-CSF kodierendes Plasmid wurde in ein Adenovirus-backbone kloniert. Aus dem Knochenmark von C3H-Mäusen wurden DC isoliert und an Tag 6 adenoviral mit Ad-CD40L, Ad-GM-CSF oder Ad-LacZ transduziert. Die Expression von GM-CSF wurde im ELISA quantifiziert. 106 Hepa129 Zellen wurden C3H-Mäusen zur Tumorinduktion s.c. injiziert. An Tag 8 und 13 erfolgte die i.t. Injektion von jeweils 106 GM-CSF- und CD40L-exprimierenden DC alleine sowie in Kombination.
Ergebnisse: In einem ersten Versuch waren an Tag 39 nur noch 60% der mit GM-CSF-DC behandelten Tiere am Leben gegenüber 100% der mit CD40L-DC Behandelten. In zwei unabhängigen Versuchen konnte eine komplette Tumorelimination bei 64% der mit der Kombination GM-CSF/CD40L-DC behandelten Mäuse erreicht werden. Hier waren an Tag 38 nur noch 50% der mit CD40L/lacZ-DC behandelten Tiere am Leben gegenüber 100% der mit CD40L/GM-CSF-DC behandelten. Zudem konnte in der Durchflusszytometrie gegenüber den Kontrollen eine signifikane Infiltration von CD4+ und CD8+ T-Zellen in den mit GM-CSF/CD40L-DC behandelten Tumoren nachgewiesen werden (p<0,001).
Schlussfolgerung: Unsere Daten zeigen, dass die kombinierte i.t.-Gabe von CD40L- und mGM-CSF-exprimierenden DC eine signifikante Tumorregression des s.c. HCC induzieren konnte. Diese hierdurch erzielte Verbesserung des antitumoralen Effektes ist durch eine Veränderung des Tumormilieus im Sinne einer Rekrutierung von CD4+ und CD8+- T Zellen zu erklären.