Z Gastroenterol 2010; 48 - P017
DOI: 10.1055/s-0030-1263461

Neue Endoskope – mehr Adenome? Eine randomisierte Vergleichsstudie im Rahmen der Vorsorge-Koloskopie

J Aschenbeck 1, T Rösch 2, M Mayr 3, A Aminalai 4, R Drossel 5, A Schröder 6, M Scheel 7, W Burmester 8, CH Bothe 9, JP Bruhn 9, U Gauger 10, G Schachschal 2
  • 1Praxis Dr. Aschenbeck, Berlin, Germany
  • 2Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik für Interdisziplinäre Endoskopie, Hamburg, Germany
  • 3Praxis Dr. Mayr, Berlin, Germany
  • 4Praxis Dr. Aminalai, Berlin, Germany
  • 5Praxis Dr. Drossel, Berlin, Germany
  • 6Praxis Dr. Schröder, Berlin, Germany
  • 7Praxis Dr. Scheel, Berlin, Germany
  • 8Praxis Dr. Burmester, Hamburg, Germany
  • 9Gemeinschaftspraxis Dres. Bothe, Bruhn, Hamburg, Germany
  • 10Praxis Dr. Gauger, Berlin, Germany

Hintergrund: Im Rahmen der Vorsorge-Koloskopie werden unterschiedliche Adenomraten erzielt; die Gründe hierfür sind am ehesten beim Endoskopiker zu suchen (z.B. Rückzugszeit), jedoch werden auch immer technische Faktoren (bessere Auflösung durch neuere Geräte) ins Feld geführt. Die vorliegende randomisierte Studie überprüft diese Hypothese anhand zweier verschiedener Gerätegenerationen der Firma Pentax.

Patienten und Methodik: Konsekutive Vorsorge-Berechtigte werden je nach Geräteverfügbarkeit (je 2 Geräte pro Praxis) in 5 Berliner und 2 Hamburger Gastroenterologie-Praxen entweder mit dem neuesten iScan-Koloskop (Hi line) oder mit Geräten der Vorgänger-Generation (classic line) untersucht, erstere beim Rückzug mit einem Strukturverstärkungsfilter. Die geplante Fallzahl von 1250 (1180; dropout von 5% eingerechnet) beruht auf einem erwarteten (Hypothese) Unterschied zwischen 21% (Kontrollgruppe ohne i-scan SE) und 27% (i-scan SE) mit einer Power von 80% auf einem Signifikanzniveau von 0,05. Bisherige Studien im Berliner Raum haben Adenomraten zwischen 19 und 23% ergeben. Eine 30%ige Steigerung der Adenomrate erscheint auch aus klinischer Sicht relevant.

Ergebnisse: Bislang (Stand März 2010) sind 548 Patienten (m:w=274: 309; Alter 50–85 Jahre) eingeschlossen; die Adenomraten (alle Adenome/alle Patienten) sind 0,39 (classic line) und 0,49 (Hi line). Die Studie ist vermutlich im August 2010 abgeschlossen.

Schlussfolgerungen: Bei einer Tendenz zu höheren Adenomraten durch neuere Geräte wird die Studie bei voller Fallzahl zeigen, ob der eine neue Generation von Koloskopen tatsächlich zu einer höheren diagnostischen Treffsicherheit führt.