Abstract
Background: Intrauterine growth restriction seems to be a risk factor for an aggravated course
of secondary renal diseases in children. Catch-up growth after birth may play a critical
role. We tested if there is an association between an aggravated course of nephritis
in Henoch-Schönlein Purpura (PSHN) and low birth weight or early weight gain during
infancy.
Patients: We retrospectively analysed the clinical course of 34 children with PSHN.
Methods: Patients were sorted according their birth weight standard deviation score (SDS)
in tertiles. Early weight gain was defined as gain of weight standard deviation score
>0.67 between birth and 2 years of age.
Results: Patients with higher birth weight needed Cyclophosphamide in a higher rate than low
birth weight children. In the high weight gain group (SDS gain >0.67) 9 of the 11
patients compared to 7 of 22 patients in the low weight gain group (SDS gain <0.67)
presented with arterial hypertension during the initial manifestation of PSH nephritis
(p=0.01). Median systolic blood pressure SDS in the high weight gain group was 1.54
(−1.39–4.71) versus 0.29 (0.52–4.05) in the low weight gain group (p=0.008). Nevertheless,
other clinical parameters during first manifestation and follow-up were not relevantly
different.
Conclusion: In contrast to the data of children with idiopathic nephrotic syndrome or IgA nephropathy,
this study does neither provide evidence for an association between low birth weight
nor early weight gain and the later course of PSHN. Interestingly, early weight gain
was associated with a higher systolic blood pressure during the initial manifestation
of PSHN.
Zusammenfassung
Hintergrund: Intrauterine Wachstumsrestriktion gilt als Risikofaktor für einen ungünstigeren Verlauf
sekundärer Nierenerkrankungen. Aufholwachstum nach Geburt könnte hierbei eine kritische
Rolle spielen. Wir untersuchten den Zusammenhang zwischen klinischem Verlauf einer
Purpura-Schönlein-Henoch-Nephritis (PSHN) und dem Geburtsgewicht sowie einer ausgeprägten
frühkindlichen Gewichtszunahme.
Patienten: Wir analysierten retrospektiv den Krankheitsverlauf von 34 Kindern mit PSHN.
Methoden: Die Patienten wurden entsprechend ihres Standard Deviation Scores (SDS) für das Geburtsgewicht
in Tertilen eingeteilt. Eine ausgeprägte Gewichtszunahme bis zum 2. Lebensjahr wurde
als Zunahme des SDS für das Körpergewicht von mehr als 0,67 definiert.
Ergebnisse: Höheres Geburtsgewicht war mit einer höheren Rate an Cyclophosphamid assoziiert als
niedriges Geburtsgewicht. In der Gruppe mit der ausgeprägten Gewichtszunahme zeigte
sich 9/11 im Vergleich zu 7/22 Patienten in der Gruppe ohne gesteigerte Gewichtszunahme
eine Blutdruckerhöhung bei Erstmanifestation der Nephritis (p=0,01). Der systolische
Spontanblutdruck SDS war in der Gruppe mit ausgeprägter Gewichtszunahme mit 1,54 (−1,39–4,71)
(vs. 0,29 (0,52–4,05)) erhöht (p=0,008). Weitere Parameter zeigten sich aber weder
während der Erstmanifestation noch im Verlauf relevant unterschiedlich.
Schlussfolgerung: Trotz der Vordaten bei anderen Erkrankungen zeigte sich im untersuchten Kollektiv
keine negative Auswirkung von niedrigem Geburtsgewicht oder frühkindlicher Gewichtszunahme
auf den Verlauf der PSHN. Auffällig war aber eine systolische Blutdruckerhöhung während
der Erstmanifestation der Erkrankung bei Patienten mit ausgeprägter frühkindlicher
Gewichtszunahme.
Key words
nephritis - Henoch-Schönlein purpura - birth weight - weight gain - child
Schlüsselwörter
Nephritis - Purpura Schönlein-Henoch - Geburtsgewicht - Gewichtszunahme - Kind