tk 2010; 6(4): 84-87
DOI: 10.1055/s-0030-1263089
Fachartikel

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Auswahl und Integration einer neuen Katze in eine bestehende Gemeinschaft

Praktische Tipps für eine erfolgreiche EingliederungCelina del Amo
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Publikationsdatum:
20. Dezember 2010 (online)

Die Katze ein Einzelgänger – ja oder nein?

Katzen wird oftmals nachgesagt, dass sie Einzelgänger sind, dass sie keine engen innerartlichen sozialen Bindungen eingehen und das Leben in einer Gruppe nicht schätzen. Bei der Betrachtung von manch einer zufällig oder zwangsweise zusammengestellten Gruppe kann man auch in der Tat sehr häufig am Ausdrucksverhalten ein hohes Stresslevel der Tiere erkennen, das auch Kämpfe mit massiven Verletzungen auslösen kann. Auf der anderen Seite gibt es jedoch auch Situationen, in denen eine größere Katzengesellschaft einträchtig zusammenlebt, wie es in manch einem Haushalt, aber auch auf vielen Bauernhöfen oder bei verwilderten Straßenkatzen der Fall sein kann. Der Grund für diese sehr gegensätzlichen Lebensweisen liegt in der ethologischen Tatsache begründet, dass Katzen fakultativ (freiwillig) sozial sind. Gruppen freilebender Hauskatzen bestehen überwiegend aus weiblichen Tieren, vereinzelt mit Jungkatern. Intakte Kater wandern meist ab und besuchen auf ihren Streifzügen mehrere Reviere weiblicher Katzen. Die Gruppenmitglieder sind meist miteinander verwandt, nur in seltenen Ausnahmefällen werden familienfremde Katzen in eine bestehende Gemeinschaft aufgenommen.

Merke

Das Wohlbefinden einer Katze ist nicht zwangsläufig davon abhängig, dass sie mit Sozialpartnern zusammen lebt.

Celina del Amo

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