Flugmedizin · Tropenmedizin · Reisemedizin - FTR 2010; 17(3): 150-153
DOI: 10.1055/s-0030-1262247
Reise-Feuilleton

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Die Straße der Kasbahs – Berberburgen am Rande der Sahara

Klaus Held
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Publication Date:
18 June 2010 (online)

Maghreb al Aksa, den Rand der Welt im äußersten Westen oder auch den Sonnenuntergang, nannten die arabischen Eroberer die Gebiete des heutigen Marokko, als sie die Lehre Mohammeds mit Feuer und Schwert von Mekka bis an die Küsten des Atlantik verbreiteten. Bei seiner Expansion stieß der Islam und seine Eiferer auf den Widerstand des wehrhaften Berbervolkes, der Ureinwohner des gewaltigen Raumes zwischen Nil und Atlantik. Diese Nomaden hingen einer animistischen Naturreligion an und konnten dem strengen Reglement eines moslemischen Lebens wenig abgewinnen. Heute lebt das stolze Volk der Berber nur noch in Rückzugsgebieten zwischen dem Hohen Atlas und der Zentralsahara. Besonders im Tal des Dra in Südmarokko pflegen sie ihre ethnische Kultur, sprechen eigene Sprachen und trotzen gelegentlich auch dem aggressiven Druck der fortschreitenden Arabisierung und Islamisierung. Eine Reise zu den Söhnen der Sahara, die in den befestigten Lehmburgen ihre berberischen Traditionen pflegen, ist nicht nur die faszinierende Begegnung mit einem fremdartigen, aber gastfreundlichen Volksstamm, sondern auch das unvergessliche Erlebnis einer „Fantasy-Landschaft“ wie von einem anderen Stern.

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Dr. Klaus Held

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