Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0030-1261603
Subgaleale Raumforderungen – Das Beta-Trace-Protein als diagnostische Hilfe – Zwei Fallvorstellungen
Hintergrund: Vorstellung zweier männlicher Säuglinge mit unklarer subgaleatischer Schwellung.
Nach Durchführung von Anamnese, Labor- sowie apparativer Diagnostik wurde die Verdachtsdiagnose einer Liquoransammlung gestellt. Eine Sicherung des bestehenden Verdachts war mithilfe der durchgeführten Untersuchungen jedoch nicht möglich. Fragestellung: Wie ist eine Diagnosesicherung möglich? Gibt es die Möglichkeit Liquor eindeutig zu identifizieren?
Weiteres Vorgehen Das Beta-Trace-Protein (Prostaglandin-D-Synthase) ist ein in den Leptomeningen und im Plexus choroideus gebildetes Eiweiß, welches in hoher Konzentration im Liquor cerebrospinalis vorkommt. Zwar findet man das Beta-Trace-Protein auch in anderen Körperflüssigkeiten, es liegt jedoch ein hoher phyiologischer Konzentrationsunterschied vor.
Aus diesem Grund erfolgte die Einsendung von Punktatmaterial zur Bestimmung des Gehalts an Beta-Trace-Protein um die Verdachtsdiagnose zu bestätigen. Ergebnis: In beiden Fällen konnte nach Analyse des Punktionsmaterials die Flüssigkeit als Liquor identifiziert werden, so dass eine neurochirurgische Vorstellung mit nachfolgend entsprechender operativer Therapie erfolgte.
Schlussfolgerung: Die Bestimmung des Beta-Trace-Protein als Identifikationsmarker für Liquor cerebrospinalis bietet eine sinnvolle diagnostische Methode.