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DOI: 10.1055/s-0030-1261491
Regionale zerebrale Sauerstoffsättigung bei reifen Neugeborenen in den ersten fünfzehn Lebensminuten nach Spontangeburt
Fragestellung: Im Gegensatz zur arteriellen Sättigung (SpO2) liegen für die zerebrale regionale Sättigung (rSO2) beim reifen, gesunden Neugeborenen (NG) unmittelbar nach Spontangeburt keine Daten vor. Methode: Messung von rSO2 mittels Nahinfrarotspektroskopie (INVOS Cerebral & Somatic Oximeter, Covidien, USA). Der Sensor wurde fronto-parietal fixiert. Messung von SpO2 und Herzfrequenz mittels Pulsoxymetrie (Philips IntelliVue X2, Österreich) am rechten Handgelenk. Die Messdauer betrug die ersten 15 Lebensminuten. Inkludiert wurden reife NG mit einem Gestationsalter über 37 SSW nach komplikationsloser Spontangeburt und ohne Bedarf weiterer medizinischer Interventionen. Exkludiert wurden NG mit kongenitalen Malformationen, sowie NG nach Vakuumextraktion oder Zangengeburt. Fractional tissue oxygen extraction (FTOE) wurde mittels der Formel (SpO2-rSO2)/SpO2 berechnet. Die Daten sind als Mittelwert angegeben. Zur Auswertung der Daten wurde die Methode linear mixed-models verwendet. Es wurden jeweils signifikante Veränderungen zum Wert 15 Min berechnet. Resultate: 43 NG erfüllten die Einschlusskriterien. SpO2 zeigte von Min 2 (73%) bis Min 9 (94%) einen signif. Anstieg. rSO2 zeigte von Min 1 (31%) bis Min 6 (73%) einen signif. Anstieg. Die FTOE zeigte von Min 2 (0,47) bis Min 4 (0,29) einen signif. Abfall. Danach zeigte kein Parameter weitere Veränderungen. Zusammenfassung: Die Sauerstoffsättigung des Gehirnes erfolgt nach Spontangeburt sehr rasch. Die zerebrale rSO2 zeigte schon nach 6 Minuten keine Veränderung mehr, obwohl der SpO2 noch bis Minute 9 anstieg. Korrespondierend dazu zeigte die zerebrale FTOE schon nach 4 Minuten keine signifikante Veränderung mehr.