Einleitung: Transkutane Bilirubinometrie verbessert die objektive Beurteilung der Hyperbilirubinämie
und vermeidet schmerzhafte Blutentnahmen. Ziele: Das Ziel dieser Untersuchung war die Genauigkeit einer transkutanen Messung mit dem
Bilirubinometers JM-103 der Firma Air-Shields/Dräger im Vergleich zur photometrischen
Bestimmung im Plasma an einem großen Kollektiv unserer Neugeborenenpopulation zu untersuchen.
Methodik: Das transkutane Bilirubin wurde bei 618 Neugeborenen mit ≥35 Schwangerschaftswochen
zum Zeitpunkt der 2. Vorsorgeuntersuchung gemessen. Die Messung zu diesem Zeitpunkt
erfolgte dreimalig und die Ergebnisse wurden gemittelt. Zeitgleich erfolgte eine venöse
Blutabnahme im Rahmen des Neugeborenenscreenings zur photometrischen Bestimmung des
Gesamtbilirubins. Ergebnisse: Die Korrelation zwischen dem transkutan gemessenen Bilirubin und dem Plasmabilirubin
war relativ gut (R2=0,83); allerdings unterschätzte die Transkutanmessung die photometrische Bestimmung
des Plasmabilirubins um ca. 40µmol/l (s. Abbildung). Schlussfolgerung: Die transkutane Bilirubinmessung korreliert gut mit der Plasmabilirubinkonzentration.
Bei der Festlegung von Interventionsgrenzen muss berücksichtigt werden, dass die transkutane
Messung den Plasmawert systematisch unterschätzt. Bei einem cut-off von 200µmol/l
würden alle Kinder mit einem Plasmabilirubinwert von >350µmol/l sicher erfasst.
505/618 (82%) der Neugeborenen könnte damit eine Blutabnahme erspart werden.