Krankenhaushygiene up2date 2011; 6(1): 53-67
DOI: 10.1055/s-0030-1256221
Ökonomie und Recht

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Aufgaben des öffentlichen Gesundheitsdienstes bei der Infektionsprävention

Teil 1: Rechtsgrundlagen, Meldewesen, hygienische ÜberwachungPeter  Weidenfeller, Doris  Reick, Iris  Zöllner
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Publication Date:
02 March 2011 (online)

Kernaussagen

Der ÖGD erfüllt bei der Aufsicht über das Gesundheitswesen nicht nur formale gesetzliche Aufgaben, sondern hat durch seine qualifizierte beratende Tätigkeit in der Infektionsprävention, der Beteiligung an Fortbildungen der verschiedenen Betriebe und Berufsgruppen und durch regelmäßige Begehungen von klinischen Einrichtungen in Kooperation mit den für die Überwachung der Medizinprodukte-Aufbereitung zuständigen Behörden entscheidenden Anteil bei der hygienischen Qualitätssicherung.

Die primäre Zuständigkeit liegt bei den Gesundheitsämtern in den Kommunen. Landesoberbehörden geben fachliche Unterstützung, sind aber nicht weisungsbefugt. Als Empfänger der Meldungen von Infektionskrankheiten leisten die Ämter einen wichtigen Beitrag zur Aufdeckung von Infektionsketten und beteiligen sich am Ausbruchsmanagement bei nosokomialen Infektionen. Die Qualifikation als fachliche Leitstelle für Hygiene und Infektionsschutz im Gesundheitswesen begünstigt die koordinierende Funktion in Netzwerken zur Gesundheitsförderung und Infektionsprävention, z. B. bei der Bekämpfung der Weiterverbreitung multiresistenter Erreger.

Literatur

  • 1 Walter K. Was ist der ÖGD? Engagement für die Gesundheit der Bevölkerung. 60 Jahre Bundesverband ÖGD.. Aalen: BVÖGD-Verlag; 2010
  • 2 Gesetz über den Öffentlichen Gesundheitsdienst Baden-Württemberg (ÖGDG) vom 12. Dezember 1994.  Gbl. 1994;  28 663
  • 3 Gesetz zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen (Infektionsschutzgesetz) vom 20. Juli 2000.  BGBl. 2000;  I 1045-1077
  • 4 Robert-Koch-Institut .Infektionsepidemiologisches Jahrbuch für 2009.. Berlin, Heidelberg: Springer; 2010
  • 5 Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention am RKI .Richtlinie für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention.. München: Urban & Fischer; 2010
  • 6 Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg .Leitfaden Praxishygiene.. Stuttgart: Eigenverlag; 2007
  • 7 Gesetz über Medizinprodukte (Medizinproduktegesetz – MPG) vom 2. August 1994. BGBl 1994; I: 3146, geändert durch Art. 1 der VO vom 20. Juni 2007.  BGBl. 2007;  I 1066
  • 8 Verordnung über das Errichten, Betreiben und Anwenden von Medizinprodukten (Medizinprodukte-Betreiberverordnung – MPBetreibV) vom 29. Juni 1998, geändert durch Art. 386 der VO vom 31. Oktober 2006.  BGBl. 2006;  I 2407
  • 9 Pharmazie- und Medizinprodukte-Zuständigkeitsverordnung des Landes Baden-Württemberg vom 17. Oktober 2000.  BGBl. 2000;  I 694 zuletzt geändert durch Verordnung vom 19. Februar 2010 (GVBl 2010; 329)
  • 10 Kremmel M. Aufbereitung von Medizinprodukten. Handlungshilfe für Anwender und Behörden.. Norderstedt: Books on Demand; 2008
  • 11 Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege . Technische Regel für Biologische Arbeitsstoffe 250 – TRBA 250.  GMBl. 2008;  4 83
  • 12 Verordnung über Sicherheit und Gesundheitsschutz bei Tätigkeiten mit biologischen Arbeitsstoffen (Biostoffverordnung – BioStoffV) vom 27. Januar 1999.  BGBl. 1999;  I 50

Dr. Peter Weidenfeller

Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg

Nordbahnhofstr. 135
70191 Stuttgart

Phone: 0711/90439313

Email: peter.weidenfeller@rps.bwl.de

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