Verbrennungsverletzungen zählen zu den schwerwiegendsten und
schmerzhaftesten äußeren Verletzungen, die der Organismus erleiden
kann. Trotz erheblicher Fortschritte in der Verbrennungsmedizin mit
verbesserten Überlebensraten stellen Tiefen- und Flächenausdehnung,
Begleiterkrankungen, Alter und Geschlecht aber weiterhin limitierende
Prognosefaktoren dar. Adäquate Diagnostik und zeitgerechtes
Therapiemanagement haben große Bedeutung und führen nur in einem
interdisziplinären Team zu befriedigenden Ergebnissen.
Verbrennungen, Verbrühungen oder Verätzungen sind schwere
Schädigungen der Haut und teilweise auch tieferliegender Strukturen, die
mit nachhaltigen negativen Auswirkungen auf den gesamten Organismus
(Remote-Organ-Injury-Theorie) einhergehen können (s. Definition). Die
Ursachen sind äußerst vielfältig und beinhalten Verbrennungen
durch Kontakt mit heißen Gegenständen, Flüssigkeiten,
Dämpfen, Gasen oder offenem Feuer sowie durch Explosion, elektrischen
Strom, Blitzschlag, Bestrahlung oder Reibung.
Literatur
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Dr. Heiko Sorg
Klinik für Plastische, Hand- und
Wiederherstellungschirurgie
Medizinische Hochschule Hannover
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