Fragestellung: Laparoskopische Verfahren zur Hysterektomie werden zunehmend häufiger neben den herkömmlichen Zugangswegen angewandt. Die Erfahrungen mit der totalen laparoskopischen Hysterektomie (TLH) sollen im Vergleich zu den herkömmlichen Hysterektomie-Zugängen von vaginal und abdominal analysiert werden. Methodik: Retrospektive Analyse der Gruppen TLH nach Hohl (n=86), vaginale Hysterektomie ohne Zusatzeingriffe (VHE, n=50) und abdominale totale Hysterektomie (AHE, n=35) von November 2006– Juni 2009 hinsichtlich OP-Dauer, Komplikationen, Blutverlust (ΔHb=Hb präoperativ – tiefstes Hb postoperativ) und Analgetikabedarf. Ergebnisse: Die durchschnittliche OP-Dauer war in der TLH-Gruppe länger gegenüber AHE und VHE (TLH 105min., AHE 75min, VHE 60min). Es konnte eine deutliche „learning-curve“ beobachtet werden (TLH 1–10: 141min, letzte 30 Fälle: TLH 87min.). Operative Komplikationen nach TLH traten in 4,7% ein (4/86; 1 Douglashämatom, 1 Trokarinkarzeration, 1 Scheidenrandblutung, 1 Status febrilis). Der durchschnittliche Blutverlust war nach TLH am geringsten (ΔHb: TLH 1,26; VHE 1,30; AHE 1,6), ebenso der maximale Blutverlust (ΔHb max: TLH 3,5; VHE 5,2; AHE 5,8). Der Analgetikabedarf war bei der TLH am geringsten, sowohl hinsichtlich der Dauer als auch der Menge: Analgetika waren nach dem ersten postoperativen Tag am häufigsten nicht mehr nötig nach TLH (TLH 74%, VHE 58%, AHE 39%); die durchschnittliche Dauer der Analgetika-Gabe war am kürzesten nach TLH (TLH 2,2d; VHE 2,4d, AHE 3,4d). Schlussfolgerung: Die total laparoskopische Hysterektomie erwies sich als komplikationsarme, blutsparende und schmerzarme Methode. Die Operationsdauer war länger als die der konventionellen Verfahren. Hinsichtlich Blutverlust und Analgetikabedarf erwies sich die TLH der VHE mindestens ebenbürtig und der AHE überlegen. Die TLH stellt nach unseren Erfahrungen eine Alternative zu konventionellen Verfahren, insbesondere zur abdominalen HE dar.