Geburtshilfe Frauenheilkd 2010; 70 - P63
DOI: 10.1055/s-0030-1254979

Bisphenol A bei Patientinnen mit PCO-Syndrom, eine Pilotstudie

IC Hamat 1, P Frigo 1, G Decker 1, C Schneeberger 1, JC Huber 1
  • 1Universitätsklinik für Frauenheilkunde der Medizinischen Universität Wien, Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin

Einleitung: Bisphenol A (BPA) ist eine hormonell aktive Alltagschemikalie (Xeno-Östrogen), die zur Herstellung von Kunststoffen (Verpackungen) und Epoxidharzen (Innenbeschichtung von Konservendosen) eingesetzt wird. Über die Lebensmittel die mit der Verpackung in Kontakt stehen gelangt es in den menschlichen Organismus. Bisphenol A steht in Verdacht gesundheits- und erbgutschädigend zu sein, beeinflusst im Tiermodell die Sexual- und Gehirnentwicklung und scheint bei der Entstehung von kardiovaskuläre Erkrankungen und Diabetes mellitus Typ 2 mitverantwortlich zu sein. Fragestellung: Das PCO-Syndrom, als häufige hormonelle Stoffwechselstörung oft auch in Verbindung mit Adipositas, könnte durch BPA beeinflusst sein. In einer europaweit ersten Pilotstudie sollen die BPA-Konzentrationen im Serum von PCO-Patientinnen bestimmt werden und mögliche Korrelation der gemessenen Konzentrationen mit Alter, sozialem Status, Diät- und Fitnessverhalten, BMI, Tabakkonsum und den Geschlechtshormonen aufgezeigt werden. Methodik: Nach erfolgter Erstdiagnose PCO-Syndrom und Einholen eines „informed consent“, Abnahme von Blut im Rahmen einer Routineblutabnahme (Hormonstatus) in speziellen Glaseprouvetten und Erhebung einer genauen Anamnese. Nachdem die Anzahl von 20 Proben erreicht wurde, wird der supersensitive ELISA-Test der Firma Tokiwa Chemical CO., LTD. (Vertrieb Biosense) zur Bestimmung der BPA-Konzentrationen herangezogen. Dabei werden Doppelwerte bestimmt und der Mittelwert sowie die Standardabweichung ermittelt. Ergebnisse: Auswertung derzeit in Arbeit. Mit ersten Ergebnissen ist bis Ende Februar zu rechnen. Präsentation dieser Ergebnisse im Rahmen der Jahrestagung der OEGGG.