ergopraxis 2010; 3(4): 13
DOI: 10.1055/s-0030-1253470
wissenschaft

Wohnraumanpassung – Klientenzentrierung fördert die Performanz

Further Information

Publication History

Publication Date:
09 April 2010 (online)

 

Basieren häusliche Anpassungen auf der klientenzentrierten Arbeitsweise von Therapeuten, fördert dies die Aktivitäten des täglichen Lebens von älteren Personen. Zu diesem Ergebnis kam die Ergotherapeutin Susan Stark mit ihren Kollegen an der Washington University School of Medicine in St. Louis, USA.

Die Forscher wählten ein quasi-experimentelles Studiendesign, um die subjektiven Meinungen der Teilnehmer vor und nach einer Behandlung über einen Zeitraum von zwei Jahren erfassen zu können. An der Studie nahmen 80 Probanden teil, die 60 Jahre oder älter waren und alleine lebten. Die Forscher erstellten sogenannte „activity cards” mit Fotos von Alltagsaktivitäten, die sie den Teilnehmern vorlegten. Diese sollten die abgebildeten Aktivitäten folgendermaßen einordnen: „Führe ich nicht durch und möchte das auch nicht”, „führe ich ohne Schwierigkeiten durch”, „führe ich mit Schwierigkeiten durch” oder „führe ich nicht durch, würde ich aber gern”. In der Therapie ermöglichen diese Informationen der Ergotherapeutin das Erarbeiten eines Behandlungsprogrammes in Zusammenarbeit mit dem Klienten sowie seinen Familienangehörigen.

Die Wissenschaftler kamen unter anderem anhand des FIM zu dem Schluss, dass ältere Menschen ihre funktionellen Fähigkeiten durch klientenzentrierte, häusliche Anpassungen deutlich verbessern können. Damit verändere sich außerdem deren Performanz in den geforderten Aktivitäten zum Positiven.

anmü

CJOT 2009; 76: 235–245

    >