Rofo 2010; 182 - WI_PO31
DOI: 10.1055/s-0030-1253035

Häufigkeit von Normvarianten der Bronchialarterien in der Katheterangiographie

MA Stauder 1, W Grotz 2, R Puls 3, MU Heijkamp-Rösler 4, M Montag 1
  • 1Alfried Krupp Krankenhaus, Diagnostische Radiologie und Neuroradiologie, Essen
  • 2Alfried Krupp Krankenhaus, Innere Medizin II, Essen
  • 3Ernst-Moritz-Arndt-Universität, Diagnostische Radiologie und Neuroradiologie, Greifswald
  • 4St. Radboud Universität, Allgemeinmedizin, Nijmwegen

Ziele: Im Rahmen konventioneller Katheterangiographien der Bronchialgefäße sind Abgangsvarianten der Bronchialarterien zu berücksichtigen. Wir untersuchten die Häufigkeit von Normvarianten der Abgänge bei 281 Patienten, die eine konventionelle Katheterangiographie, in der Regel im Rahmen interventioneller Behandlungen bei Hämoptysen, erhalten hatten. Methode: Es wurden 281 Angiographien aus den Jahren 1991 bis 2004 untersucht. (26,4% Frauen, 73,6% Männer, Durchschnittsalter 54 Jahre). Dabei wurden die primären und sekundär erworbenen Bronchialarterien ausgewertet. Ergebnis: Primäre rechte Bronchialarterien entspringen am häufigsten aus dem Truncus intercostobronchialis, während die linken Bronchialarterien direkt aus der Aorta entspringen. Wenn beidseitige Bronchialarterien vorliegen, dann ist der Ursprung in nahezu allen Fällen aus der Aorta.

Insgesamt bestand bei 19 Prozent der Patienten eine Normvariantenanlage der Bronchialarterien. Seltene atypische Abgänge werden aus der Arteria mammaria interna, dem Truncus thyrocervicalis rechts und dem Truncus intercostobronchialis links gefunden. Schlussfolgerung: Normvarianten der Bronchialarterien finden sich relativ häufig. Die Katheterangiographie liefert diese Information und ist somit der Goldstandard für die Planung und Durchführung von Bronchialarterienokklusionen.

Korrespondierender Autor: Stauder MA

Alfried Krupp Krankenhaus, Diagnostische Radiologie und Neuroradiologie, Alfried-Krupp-Straße, 45131 Essen

E-Mail: michael.stauder@gmx.de