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DOI: 10.1055/s-0030-1253008
12-Kanal versus 32-Kanal-Kopfspule: wie viel mehr SNR erreichen 20 weitere Kanäle?
Ziele: Mit der Erhöhung der Anzahl der MR-Spulenelemente wird eine Steigerung des lokalen Signal-zu-Rausch-Verhältnisses (SNR) erreicht, aber auch eine schnellere Datenakquisition durch Steigerung der Beschleunigungsfaktoren der Parallel-Bildgebungsverfahren ermöglicht. In der vorliegenden Arbeit wurde das SNR-Verhalten einer Standard-12-Kanal-Kopfspule und einer kommerziellen 32-Kanal-Kopfspule ohne Anwendung zusätzlicher Optimierungsmöglichkeiten untersucht. Methode: In einem klinischen 3 Tesla-System (Siemens Trio TIM) wurde das räumlich aufgelöste SNR einer 32-Kanal-Kopfspule in Relation zu einer 12-Kanal-Kopfspule untersucht. An mehreren Probanden erfolgten für beide Spulen Aufnahmen mit identischen Parametern und ohne Verwendung paralleler Bildgebungsverfahren. Um eine Bestimmung des SNR auch ohne Phantommessungen zu ermöglichen, wurde dabei jede Sequenz nacheinander jeweils mit und ohne Anregungspuls gemessen. Das SNR wurden im Anschluss aus den ungefilterten MR-Rohdaten berechnet. Ergebnis: Die 32-Kanal-Kopfspule weißt über das gesamte FOV ein höheres SNR als die 12-Kanal-Spule auf. Aufgrund der höheren Anzahl der Spulen hat die 32-Kanal-Spule in den spulennahen Außenbereichen ein 3fach erhöhtes SNR. Dieser SNR-Vorteil verringert sich zum Spulenzentrum hin. Zur 12-Kanal-Spule weist sie dort noch einen SNR-Anstieg von ca. 40% auf. Schlussfolgerung: Schon bei identischen Sequenzparametern ist die 32-Kanal-Kopfspule der 12-Kanal-Kopfspule insbesondere in den oberflächennahen Bereichen überlegen und stellt somit eine ideale Grundlage für eine hochauflösende neuroradiologische Bildgebung dar.
Korrespondierender Autor: Reiss-Zimmermann M
Universitätsklinikum Leipzig, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Liebigstr. 20, 04103 Leipzig
E-Mail: Martin.Reiss-Zimmermann@medizin.uni-leipzig.de
MRT - Spulenvergleich - SNR