Rofo 2010; 182 - VO413_3
DOI: 10.1055/s-0030-1252930

Dosisoptimierung bei dynamischen Volumen-CT des Herzens

S Kandel 1, P Hein 2, A Lembcke 2, H Meyer 1, N Paul 1, P Rogalla 1
  • 1University of Toronto, Medical Imaging, Toronto
  • 2Universitätsklinik Berlin Charité, Campus Mitte, Diagnostische Radiologie, Berlin

Ziele: Vergleich von Röhrenstromadaption (mA) auf der Basis des Body Mass Index (BMI) mit anterior-posteriorem Thoraxdurchmesser (APD) zur Strahlendosisoptimierung bei Patienten vor geplanter Herz-CT. Methode: Zwei Zentren mit Fokus auf die kardiale Bildgebung nahmen an dieser Studie teil. Jeweils 20 Patienten erhielten ein prospektiv getriggertes 320-Zeilen-CT des Herzens mit drei Stufen Röhrenstromadaption (mA), festgelegt anhand des BMI (Gruppe I). Bei 20 weiteren Patienten wurde der Röhrenstrom anhand des APD adaptiert (Gruppe II). Alle andere Untersuchungsparameter inklusive Röhrenspannung, Schichtdicke, Rekonstruktionsmethode, FOV sowie Kontrastmittelfluss und -menge blieben konstant.

Das Bildrauschen, wichtigster deskriptiver Wert für die Bildqualität, wurde als Standardabweichung der Schwächungswerte mittels einer ROI in der deszendierenden Aorta bestimmt und zwischen den beiden Gruppen verglichen. Ergebnis: Der Median, der kleinste und der größte Wert des Bildrauschens waren in der Gruppe I 25,1 HU, 11,7 HU und 63,9 HU, in der Gruppe II 28,9 HU, 20,1 HU und 33,7 HU. Die inter-individuelle Varianz des Bildrauschen war in Gruppe II signifikant niedriger als in Gruppe I (p<0,001). Schlussfolgerung: Kontinuierliche, auf dem APD basierende Röhrenstromadaption ist der stufenweisen BMI-Anpassung zur Dosisoptimierung bei dynamischer Volumen-CT des Herzens überlegen, verhindert eine unnötige Strahlenexpostion und ermöglicht eine gute diagnostische Bildgebung bei Patienten mit unterschiedlicher Körperstatur.

Korrespondierender Autor: Kandel S

University of Toronto, Medical Imaging, 585 University Avenue, M5G 2N2, Toronto

E-Mail: sonja.kandel@uhn.on.ca