Rofo 2010; 182 - VO410_4
DOI: 10.1055/s-0030-1252919

Entwicklung eines Prüfkörpers für die Qualitätssicherung der Cone-Beam-CT mit C-Arm und der Digitalen Volumentomographie im HNO-Bereich

JM Voigt 1, D Bödeker 2, B Unnasch 3, B Geiger 4, M Fiebich 1
  • 1Fachhochschule Gießen – Friedberg, Institut für Medizinische Physik und Strahlenschutz, Gießen
  • 2IBA Dosimetry, Schwarzenbruck
  • 3Philips Healtcare, Hamburg
  • 4Siemens Medical Solutions, Forchheim

Ziele: Im Zuge der Neufassung der Norm DIN6868–150 „Sicherung der Bildqualität in röntgendiagnostischen Betrieben – Teil 150: Abnahmeprüfung nach RöV an medizinischen Röntgeneinrichtungen für Aufnahme und Durchleuchtung“ musste ein Prüfkörper entwickelt werden, mit dem es über eine Sichtprüfung möglich ist, die 3D-Bildqualität im Hinblick auf Ortsauflösung und Detektorkalibrierung zu überprüfen. Die Methode soll bei C-Arm-Systemen und digitalen Volumentomographen (DVT) eingesetzt werden. Methode: Es wurden Aufnahmen von bereits bestehenden Phantomen für die Abnahme und Konstanzprüfung von Computertomographen mit 3D-Angiographiesystemen durchgeführt und ein Prüfkörperlayout auf Basis der Erkenntnisse dieser Aufnahmen entwickelt. Dieser Prüfkörper wurde unter Praxisbedingungen an verschiedenen Geräten, die nach dem Prinzip der Digitalen Volumentomographie arbeiten und an einem Computertomographen als Referenz, getestet und validiert. Ergebnis: Die Aufnahmen zeigten, dass der entwickelte Prüfkörper den gestellten Anforderungen entspricht und in der genannten Gerätegruppe zur Abnahme- und Konstanzprüfung eingesetzt werden kann. Während der Erprobung konnte bei einem mobilen C-Bogen ein Gerätedefekt aufgezeigt werden, der mit den bisherigen Prüfmethoden nicht sichtbar war. Gestützt auf die Ergebnisse der Validierung wird abschließend eine Empfehlung über weitere Verbesserungen am Prüfkörperlayout gegeben, damit auch an Geräten mit kleinen Sichtfeldern (dentaler Einsatzbereich) eine möglichst einfache und zeitsparende Qualitätssicherung möglich ist. Schlussfolgerung: Es wurde ein Verfahren entwickelt, mit dem eine Qualitätssicherung der dreidimensionalen Darstellung mittels C-Arm und DVT möglich ist. Die Notwendigkeit dieser Prüfung zeigte sich im Rahmen der Validierungsuntersuchungen, bei dem ein nicht bekannter Gerätedefekt erkannt werden konnte. Das entwickelte Prüfverfahren ist einfach und schnell durchführbar.

Korrespondierender Autor: Voigt JM

Fachhochschule Gießen – Friedberg, Institut für Medizinische Physik und Strahlenschutz, Wiesenstraße 14, 35390 Gießen

E-Mail: johannes.voigt@tg.fh-giessen.de