Rofo 2010; 182 - RKSP208_2
DOI: 10.1055/s-0030-1252127

Tipps für den Beginn von Forschungsaktivitäten über Molekulare Bildgebung

F Kiessling 1
  • 1Helmholtz-Institut, Experimentelle Molekulare Bildgebung, Aachen

Forschungsaktivitäten in der molekularen Bildgebung umfassen aufgrund der hohen Interdisziplinarität des Faches unterschiedlichste Bereiche (z.B. Gerätekonstruktion, Informationstechnologien, Pharmazie, Molekularpathologie, klinische Studien).

Vor dem Beginn von Forschungsaktivitäten sollte man hierbei seine wissenschaftlichen Neigungen kennen, da sonst die Forschung schnell zur Qual werden kann. Auch die vorhandene Infrastruktur und Expertise sollte geprüft werden, denn bei der knappen Zeit, die Klinikern für Forschung zur Verfügung steht, wird es sonst schwierig werden, ein komplexes Grundlagenprojekt in einem akzeptablen Zeitrahmen durchzuführen. Eine langfristige Projektplanung mit Einplanung publizierbarer Zwischenschritte ist ebenfalls empfehlenswert.

Ferner ist es sinnvoll mit einem überschaubaren Projekt zu starten, das auf bestehendem Wissen aufbaut. Patienten-/Tierstudien mit zugelassenen oder in der Zulassungsprüfung befindlichen Diagnostika bieten sich hierbei an.

Die Entwicklung neuer Diagnostika und die Erforschung molekularer Krankheitsmechanismen sind komplexer und erfordern den signifikanten Erwerb zusätzlicher Kompetenz. Sofern diese nicht im Rahmen der Doktorarbeit oder eines Auslandsaufenthaltes aufgebaut wurde, empfiehlt es sich, zuerst begleitend zu der klinischen Tätigkeit die erforderlichen Methoden zu erlernen und erforderliche Versuchsgenehmigungen einzuholen. Danach kann eine partielle Befreiung von der klinischen Routine zur Durchführung der Arbeiten sinnvoll sein.

Insgesamt bietet die molekulare Bildgebung ein breites Betätigungsfeld für Radiologen und kann ein solides Fundament für den wissenschaftlichen Werdegang sein.

Lernziele:

  • Worauf ist bei der Planung von Forschungsprojekten zu achten?

  • Welche Themen sind für mich vielversprechend?

  • Ist eine Befreiung von der klinischen Tätigkeit notwendig?

  • Benötige ich signifikantes Zusatzwissen und wo kann ich es erwerben?

  • Welche Weiterbildungsmöglichkeiten bietet die DRG?

Korrespondierender Autor: Kiessling F

Helmholtz-Institut, Experimentelle Molekulare Bildgebung, Pauwelsstraße 20, 52074 Aachen

E-Mail: fkiessling@ukaachen.de