Pneumologie 2010; 64 - P57
DOI: 10.1055/s-0030-1251342

Sicherung der Ergebnisqualität. Zweitlinientherapie bei NSCLC

A Rittmeyer 1, B Zwerger 1, S Andreas 1, T Overbeck 2
  • 1Lungenfachklinik Immenhausen
  • 2Universitätsmedizin Göttingen

Einführung: Seit Oktober 2005 sind in Deutschland drei Substanzen zur Zweitlinientherapie des NSCLC zugelassen. Die medianen Überlebenszeiten in den Zulassungsarbeiten betrugen 6,5 bis 8,3 Monate, die Einjahresüberlebensraten 25,1%-37%, das mediane Alter der untersuchten Patienten betrug 58–61 Jahre. In 2008 hatten wir erstmals Daten aus unserer Datenbank, die seit Oktober 2005 geführt wird, veröffentlicht. Die Datenbank enthält alle konsekutiven Patienten, die an der Lungenfachklinik Immenhausen eine Zweitlinientherapie erhalten. Wir konnten erstmals zeigen, dass sich die Ergebnisse hinsichtlich des Überlebens aus den Zulassungsstudien auch im Alltag einer Lungenfachklinik bei Patienten mit einem Altersmedian von 69 Jahren (36–84) nachvollziehen lassen. Das mediane Überleben lag bei 8,4 Monaten.

Patienten: Wir führten die Datenbank weiter und haben alle in unserer Klinik mit einer Zweitlinientherapie behandelten Patienten mit NSCLC seit Oktober 2005 erfasst und das Überleben der Patienten ausgewertet.

Ergebnisse: Es wurden 187 Patienten (medianes Alter 68 Jahre (36–84), 49 Pat älter als 75) mit einer Zweitlinientherapie behandelt. Davon erhielten 97 Pat Docetaxel, 49 Erlotinib, 26 Pemetrexed und 16 Gemcitabine (i.d.R. in Komb. mit Vinorelbin).

96 Pat erhielten im weiteren Verlauf noch eine Drittlinientherapie 30 eine Viertlinientherapie und 6 eine Fünftlinientherapie.

Bereits jetzt überlebten 48 Patienten länger als zwölf Monate.

Aktuelle Daten für das mediane Überleben und die Einjahresüberlebensrate werden präsentiert. Besonders die Verläufe der länger überlebenden Patienten werden analysiert.

Schlussfolgerung: Wir haben unsere Datenbank weitergeführt und konnten auch mit verbreiterter Datenbasis zeigen, dass sich die aus den Zulassungsstudien für die Zweitlinientherapie bekannten Überlebensdaten bei Patienten im klinischen Alltag erzielen lassen.