Zeitschrift für Komplementärmedizin 2010; 2(4): 68
DOI: 10.1055/s-0030-1250138
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Heilpflanzenporträt: Lavendel – Lavandula angustifolia

Nora Salamon
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Publikationsdatum:
09. August 2010 (online)

Botanischer Steckbrief

Lavandula angustifolia. © Robert Paprstein/WikiCommons.

Echter oder schmalblättriger Lavendel, im Volksmund auch Spitznarde genannt, ist ein mehrjähriger 0,5–1 m hoher immergrüner Halbstrauch aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Lavendel ist an den Küstenregionen des Mittelmeergebiets heimisch, wo er an trockenen, warmen Hängen wächst. Er wird aber schon lange in mitteleuropäischen Gärten kultiviert. Die Blätter sind länglich lanzettlich und sehr schmal. Die Oberseite ist graugrün, die Unterseite weißlich behaart und mit Öldrüsen besetzt. Die Pflanze verströmt bei Berührung einen intensiven herb aromatischen Duft. Die violetten Blüten sind in dichten Quirlen angeordnet und bilden Scheinähren (6–10 Einzelblüten). Lavendelöl wird gemäß dem Europäischen Arzneibuch Ph. Eur. 6 aus den bei voller Blüte geernteten Blüten von Lavandula angustifolia gewonnen. Das ätherische Öl ist farblos oder schwach gelblich, stark und angenehm duftend. Lavendel wird v. a. in Südfrankreich und Ungarn kultiviert.

Dr. Nora Salamon, Apothekerin

W. Spitzner Arzneimittelfabrik GmbH

Bunsenstraße 6–10

76275 Ettlingen

eMail: nora.salamon@spitzner.de

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