Z Orthop Unfall 2010; 148(5): 542-547
DOI: 10.1055/s-0030-1250011
Komplikationsmanagement und Patientensicherheit

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Die Lehre in Orthopädie und Unfallchirurgie im klinischen Studienabschnitt und im Praktischen Jahr (PJ)

Undergraduate Training in Orthopaedic and Trauma Surgery: Analysis of Contextual and Structural Implementation Models for Undergraduate Training in the Newly Combined SpecialtyM. Ruesseler1 [*] , S. Froehlich2 [*] , W. Mittelmeier2 , F. Walcher1 , U. Obertacke3 , AG Lehre der DGOU4
  • 1Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Goethe-Universität Frankfurt/Main
  • 2Orthopädische Klinik und Poliklinik, Universitätsklinikum Rostock
  • 3Orthopädisch-Unfallchirurgisches Zentrum, Universitätsklinikum Mannheim
  • 4Geschäftsstelle DGOU, Langenbeck-Virchow-Haus, Berlin
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
20. Juli 2010 (online)

Zusammenfassung

Studienziel: Die Zusammenführung der Fächer Orthopädie und Unfallchirurgie zu einem gemeinsamen Fach erfordert nicht nur in der Weiterbildung, sondern auch in der studentischen Lehre eine Analyse und ggf. Überarbeitung der Ausbildungsinhalte und ‐konzepte. Die vorliegende Arbeit analysiert Modelle zur inhaltlichen und strukturellen Umsetzung der Lehre im neuen gemeinsamen Fach. Methode: Zunächst wurden die strukturellen Umsetzungsmöglichkeiten der Fächer Orthopädie und Unfallchirurgie für den klinischen Studienabschnitt und die Lehre im Praktischen Jahr definiert. Es folgte für jede der Umsetzungsmöglichkeiten eine SWOT-Analyse. Ergebnisse: Es konnten für beide Ausbildungsabschnitte jeweils 3 Umsetzungsmöglichkeiten definiert werden. Für die resultierenden 6 Modelle zeigt die SWOT-Analyse jeweils die Stärken, Schwächen, Chancen und Gefahren für das gemeinsame Fach Orthopädie und Unfallchirurgie, die einzelnen Fakultäten, die Lehrenden und die Lernenden auf. Schlussfolgerung: Um die studentische Lehre im neuen Fach zu stärken und so der wachsenden Bedeutung des Faches im Gesundheitssystem zu entsprechen, bedarf es an den einzelnen Fakultäten einer Diskussion und einer konkreten individuellen Umsetzung der hier vorgestellten Möglichkeiten.

Abstract

Aim: The fusion of orthopaedic and trauma surgery into a combined specialty requires a new evaluation of postgraduate and undergraduate training. This study presents a structured analysis of the implementation possibilities for undergraduate training. Method: After defining 3 implementation alternatives for both clinical training and last year electives, SWOT analyses were performed. Results. The SWOT analysis demonstrates for each of these 6 implementation models the strengths, weaknesses, opportunities and threats. Conclusion: In order to strengthen undergraduate training in the “new” specialty all medical faculties should discuss and define their implementation concepts.

Literatur

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  • 3 Dreinhoefer K E, Walcher F, Obertacke U et al. Entwicklung des Lernzielkatalogs „Muskuloskeletale Erkrankungen, Verletzungen und traumatische Notfälle“ für Orthopädie und Unfallchirurgie im Medizinstudium.  Z Orthop Unfall. 2008;  146 520-533
  • 4 Walcher F, Dreinhöfer K E, Obertacke U et al. Entwicklung des Lernzielkatalogs „Muskuloskelettale Erkrankungen, Verletzungen und traumatische Notfälle“ für Orthopädie und Unfallchirurgie im Medizinstudium.  Unfallchirurg. 2008;  111 670-687
  • 5 Bundesministerium des Inneren .SWOT-Analyse. In: Bundesministerium des Inneren, Hrsg. Handbuch für Organisationsuntersuchungen und Personalbedarfsermittlung 2007. http://www.orghandbuch.de Stand: 24.02.2010
  • 6 ÄAppO .Approbationsordnung für Ärzte. Geltung ab 01.10.2003, ausgegeben zu Bonn am 3. Juli 2002. Bundesgesetzblatt 2002; Teil I: 2405–2435. 
  • 7 Ruesseler M, Obertacke U, Dreinhofer K E et al. Die studentische Lehre im gemeinsamen Fach Orthopädie-Unfallchirurgie – Eine deutschlandweite Statuserhebung. Unfallchirurg (submitted). 

1 Beide Autorinnen haben zu gleichen Teilen zur Entstehung dieser Arbeit beigetragen.

Prof. Udo Obertacke

Orthopädisch-Unfallchirurgisches Zentrum
Universitätsklinikum Mannheim

Theodor-Kutzer-Ufer 1–3

68144 Mannheim

Telefon: 06 21/3 83 23 35

Fax: 06 21/3 83 20 09

eMail: udo.obertacke@umm.de

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