Z Geburtshilfe Neonatol 2010; 214 - V4
DOI: 10.1055/s-0030-1248799

Management und Outcome bei Patienten mit Gastroschisis

H Jung 1, M Barthel 1
  • 1Ev. Krankenhaus Bielefeld, Kinderchirurgie, Bielefeld, Deutschland

Bei der Gastroschisis handelt es sich um einen angeborenen Bauchwanddefekt mit zunehmender Inzidenz und – in Abhängigkeit von den Begleitpathologien – guter Prognose. Wir berichten von 24 Patienten mit prä- oder postnatal diagnostizierter Gastroschisis, die in den Jahren 2002–2009 mit einem mittleren Gestationsalter von 35 SSW in unserer Klinik operiert wurden. In 92% der Fälle gelang ein primärer Verschluss der Bauchdecke, bei den übrigen beiden Patienten erfolgte der Verschluss mittels Nabelschnur- bzw. Patchplastik. Neben katheterassoziierten Infektionen und Nabel- bzw. Narbenbrüchen traten als relevante Komplikationen in jeweils 1 Fall eine NEC, ein Subileus und ein Patchausriss auf. Der enterale Kostaufbau wurde nach 7–21 Tagen begonnen, im Mittel waren die Patienten 31d postOP vollständig enteral ernährt und konnten nach einer mittleren Dauer von 39d aus der stationären Behandlung entlassen werden. In der Nachbeobachtung (16 Patienten) von bis zu 5 Jahren haben alle erfassten Patienten eine normale Darmfunktion und allgemeine Entwicklung. Nabel- bzw. Narbenbrüche traten bei 5 Patienten auf. Die Zufriedenheit der Patienten bzw. Eltern mit dem kosmetischen Ergebnis ist insgesamt gut.