Aktuelle Neurologie 2010; 37(8): 367-368
DOI: 10.1055/s-0030-1248630
Präsidentenseite

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Dankeswort

Thank youH.  Reichmann1
  • 1Klinik und Poliklinik für Neurologie, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus an der Technischen Universität Dresden
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Publication Date:
22 November 2010 (online)

Prof. Dr. med. Heinz Reichmann

Anlässlich der Neurowoche vom 21.–25.9.2010 konnten wir alle eindrucksvoll erleben, welche wissenschaftliche Klasse und klinisch medizinische Stärke mittlerweile die Neurowissenschaften in Deutschland verkörpern. Neben uns Neurologen waren Neurochirurgen, Neuropathologen, Neuropädiater und Neuroradiologen in Mannheim zusammengekommen, sodass wir eine Rekordbeteilung von etwa 6500 Neurowissenschaftlern begrüßen konnten. Der Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Neurologie registrierte mit großer Freude, dass die Mitgliederzahl weiter wächst und wir derzeit etwa 6500 Mitglieder zählen.

Eine lebendige Organisation lebt vom Wechsel nicht nur bei denen, die die interessanten Forschungsergebnisse und klinischen Erkenntnisse präsentieren, sondern auch bei denen, die die Verantwortung in der Deutschen Gesellschaft für Neurologie tragen. So werden wir zum 1.1.2011 mit Herrn Prof. Dr. med. Wolfgang Oertel, Marburg, einen neuen 1. Vorsitzenden haben und mit Herrn Prof. Dr. med. Martin Grond, Siegen, erstmals einen 3. Vorsitzenden aus den Reihen der Chefärzte begrüßen können. Zum selben Zeitpunkt treten Herr Prof. Dr. med. Ralf Gold, Bochum, als neuer Schatzmeister und Herr Prof. Dr. med. Wolfgang Heide, Celle, als neuer Schriftführer ihre Aufgabe im Vorstand an.

Inhalt dieses kurzen Präsidentengrußwortes soll aber v. a. die Verabschiedung von 3 außerordentlich engagierten und erfolgreichen DGN-Vorstandsmitgliedern der letzten Jahre sein.

Zuerst gilt mein persönlicher Dank und sicherlich der Dank sämtlicher Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für Neurologie einem unserer erfolgreichsten 1. Vorsitzenden, nämlich Herrn Prof. Dr. med. Günther Deuschl, Kiel, der die Deutsche Gesellschaft für Neurologie in den Jahren 2007 und 2008 als 1. Vorsitzender leitete und uns allen als 2. Vorsitzender in den Jahren 2009 und 2010 ein außerordentlich wertvoller Ratgeber war. Herr Prof. Deuschl hat maßgeblich an der Erstellung der S3-Leitlinie Demenz mitgewirkt und dabei die Interessen der Neurologie hervorragend vertreten. Durch seine integrative Persönlichkeit gelang es ihm, gemeinsam mit den Psychiatern und anderen wichtigen Gruppierungen, diese Demenzleitlinie zu etablieren. Ein hohes Engagement wies er bezüglich der Notfallmedizin auf. In diesem Bereich können wir stolz darauf sein, dass mittlerweile das neurologische Fach ebenso viele Notaufnahmen aufzuweisen hat wie die Internisten, sodass es sicherlich notwendig sein wird, moderne Wege bezüglich der konservativen Notaufnahme jeder großen Klinik zu finden und hier das Fach Neurologie seiner Bedeutung entsprechend zu platzieren. Dieser Aufgabe hat sich Herr Prof. Deuschl in bewundernswerter Weise verschrieben und bereits große Fortschritte in unserer Akzeptanz bei Anästhesiologen, Chirurgen und Internisten erreicht. Besonders setzte er sich natürlich für die ureigensten Belange der Deutschen Gesellschaft für Neurologie ein und entwickelte dabei zusammen mit Herrn Prof. Busse und Herrn Dr. Thiekötter unsere moderne und höchst funktionelle Geschäftsstelle in Berlin. Hier schlägt das Herz der Deutschen Neurologie und dies wurde durch Herrn Prof. Deuschl maßgeblich als Taktgeber stimuliert. Wichtiges Instrument, was vielen Mitgliedern der Deutschen Gesellschaft für Neurologie nicht bekannt sein wird, und das Herr Deuschl seit mehreren Jahren leitet, ist die sog. Perspektivenkommission. In dieser Arbeitsgruppe sollen neue Ideen und Impulse für die Deutsche Gesellschaft für Neurologie kreiert werden. Wichtig war ihm die Nachwuchsarbeit und so haben wir mittlerweile mit den „Jungen Neurologen” ein viel beachtetes Modell, wie man junge Medizinstudenten oder sogar Abiturienten auf das faszinierende Fach Neurologie aufmerksam macht. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Öffentlichkeitsarbeit, die sich z. B. in einer informativen Homepage zeigt. Nach den 6 Jahren im Vorstand der DGN wird sich Herr Prof. Deuschl wissenschaftlich und klinisch als neuer Präsident der Movement-Disorder-Society wieder mehr den Bewegungsstörungen widmen können. Aus dieser ehrenvollen und renommierten Ernennung lässt sich ableiten, welchen internationalen Stellenwert Herr Prof. Deuschl inne hat. An dieser Stelle möchte ich aber insbesondere betonen, dass Herr Prof. Deuschl durch seine integrative und kreative Arbeitsweise in den vergangenen 6 Jahren Herausragendes für die Deutsche Gesellschaft für Neurologie geleistet hat, wofür ich ihm an dieser Stelle meinen herzlichsten Dank aussprechen möchte.

Zwei weitere hoch verdiente Kollegen werden ebenfalls Ende 2010 aus dem Vorstand der DGN ausscheiden. Herr Prof. Dr. med. Rolf Schneider, Aschaffenburg, war seit dem 1.1.2001 Schatzmeister der DGN. Er hat die finanziellen Belange der Deutschen Gesellschaft für Neurologie hervorragend geleitet und überwacht. Dabei sorgte er stets für volle Kassen und beriet uns bezüglich der Ausgabemöglichkeiten kompetent und kritisch. Herr Schneider erlangte zusätzliche Expertise, indem er einen weiteren Studiengang zum Health Care Management absolvierte. Rolf Schneider wusste stets einen fiskalisch guten Rat und steuerte die Finanzen der DGN auch in Zeiten schwierigen Fahrwassers ruhig und souverän.

Herr Prof. Dr. med. Volker Schuchardt, Lahr, erwies sich seit 1.1.2002 als ein idealer Schriftführer, der durch seine Akkuratesse und Genauigkeit alle wichtigen Tagesordnungspunkte und Beschlüsse stets protokollierte und Sorge dafür trug, dass das Besprochene von den Vorstandsmitgliedern auch umgesetzt wurde. Die blauen Seiten in der Aktuellen Neurologie wurden von ihm hervorragend betreut und zeugen davon, mit welchem Engagement er die wichtigen Nachrichten aus der Welt der DGN und der Neurologie stets zusammenbrachte und uns Lesern in prägnanter und informativer Form vermittelte.

Alle 3 Kollegen stellten sich sehr uneigennützig in den Dienst der DGN, dachten nicht an persönliche Vorteile, sondern opferten ihre Freizeit und entwickelten viele klugen Ideen, um die DGN voranzubringen.

Somit bleibt mir die Aufgabe, an dieser Stelle, den 3 scheidenden Vorstandsmitgliedern meinen persönlichen und aufrichtigen Dank für die freundschaftliche und vertrauensvolle Zusammenarbeit auszusprechen und ihnen sowohl für die private als auch die berufliche Zukunft das Allerbeste zu wünschen. Beruhigend für uns alle ist, dass sie weiterhin für die DGN ansprechbar bleiben werden.

Prof. Dr. med. Heinz Reichmann, FRCP

1. Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Neurologie
Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurologie, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus an der Technischen Universität Dresden

Fetscherstr. 74

01307 Dresden

Email: Heinz.Reichmann@uniklinikum-dresden.de

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