Flugmedizin · Tropenmedizin · Reisemedizin - FTR 2009; 16(4): 192
DOI: 10.1055/s-0029-1244897
DFR-Mitteilungen

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Liebe Mitglieder des Fachverbands Reisemedizin,

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Publication Date:
17 December 2009 (online)

 

zu allererst möchte ich mich dafür bedanken, dass Sie mir durch die Wahl zum Vorsitzenden das Vertrauen ausgesprochen haben, den Fachverband in den nächsten 4 Jahren zu leiten. In den Vorstandswahlen wurden die 4 Vorstandsmitglieder, die sich aus dem alten Vorstand zur Wiederwahl gestellt haben, bestätigt und es wurden 3 Vorstandsmitglieder neu in den Vorstand berufen. Ich sehe das als Auftrag an, zum einen die erfolgreiche Arbeit des bisherigen Vorstandes kontinuierlich fortzusetzen. Zum anderen wollen Sie als Mitglieder des Fachverbands aber auch, dass wir neue Aufgaben anpacken und so die Reisemedizin als eigenständiges medizinisches Fach voranbringen.

In der ersten Vorstandssitzung haben wir Arbeitsbereiche definiert und die Verantwortung auch bestimmten Vorstandsmitgliedern zugeordnet (Tab. [1]). Hinsichtlich der zukünftigen Aufgaben möchte ich hervorheben: die gemeinsame Arbeit zur Weiterentwicklung unseres Curriculums zum Fachzertifikat, die Einbindung auch der Assistancemedizin in den Fachverband, die Förderung der wissenschaftlichen Grundlagen der Reisemedizin sowie eine stärkere Präsenz des Fachverbandes in internationalen Gremien und Verbänden.

Tab. 1 Der neue Vorstand mit den Verantwortungsbereichen.

In der Betriebs- und Arbeitsmedizin muss nach der Umstrukturierung der Voraussetzungen zur Durchführung der G35-Untersuchung die Reisemedizin fachlich verstärkt implementiert werden. Hierzu haben wir bereits das Zertifikat für Arbeits- und Betriebsmediziner "Arbeitsaufenthalte in Ländern mit außergewöhnlichen gesundheitlichen Belastungen" eingeführt. Dies auch um einen Anreiz zu schaffen, sich als Arbeits- bzw. Betriebsmediziner mit den reisemedizinischen Problemen der Auslandstätigkeit gebührend zu befassen.

Die wissenschaftliche Einbindung der Reisemedizin soll durch die Bildung eines wissenschaftlichen Beirates gefördert werden, wie sie entsprechend unserer Satzung auch vorgesehen ist. Mehrere universitär eingebundene Kollegen haben bereits ihre Bereitschaft zur Mitarbeit erklärt.

Bereits begonnene Projekte werden unverändert intensiv fortgeführt. Hier sind die Arbeiten rund um die Zertifizierungen, die Entwicklung der Manuale "Reisemedizinische Qualitätszirkel" und "Reisemedizinische Praxis" und natürlich die Fortführung unserer Exkursionen nach Indien und Ecuador zu nennen. Die nächste Exkursion nach Indien findet vom 03.-14.11.2010 statt, die nächste Ecuadorexkursion ist für 2011 geplant (Interessenten sollten sich an die Geschäftsstelle wenden).

Diese Aufgaben kann der Vorstand natürlich nicht alleine bewältigen. Erfreulicherweise machen die Jahrestagungen und ein Blick in unsere Mitgliederliste klar, dass im Fachverband durch seine Mitglieder eine enorme reisemedizinische Kompetenz aus allen Bereichen der Reisemedizin vertreten ist. Um diese Kompetenz zu nutzen, werden wir durch die Bildung von Fachausschüssen die notwendigen organisatorischen Rahmenbedingungen schaffen, die Weiterentwicklung der Reisemedizin auf eine breite fachliche Basis zu stellen. Neben den bereits bestehenden Fachausschüssen Aus-, Fort- und Weiterbildung, Qualitätsmanagement und EDV/Internetplattform sind Ausschüsse für die Bereiche Höhen- und Tauchmedizin, Abrechnung/Organisation, Arbeits-/Betriebsmedizin, Assistancemedizin und SIMPID (Meldesystem von Rückkehrererkrankungen) geplant. Setzen Sie sich doch einfach mit unserer Geschäftsstelle in Verbindung, wenn Sie daran interessiert sind, in einem der Fachausschüsse mitzuarbeiten.

Last but not least muss unsere Öffentlichkeitsarbeit verbessert werden, denn Arbeit allein nützt nichts, sie muss auch bekannt gemacht und in der Öffentlichkeit vertreten werden. Sie sehen, wir haben uns viel vorgenommen. Bereits zur nächsten Mitgliederversammlung werden wir dann Rechenschaft ablegen, was wir davon realisieren konnten. Ich sehe der Zukunft in dieser Hinsicht mit Optimismus und Zuversicht entgegen.

Mit besten Grüßen

Dr. Ulrich Klinsing

Ulrich Klinsing, Frankfurt a. M.

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