ZWR - Das Deutsche Zahnärzteblatt 2009; 118(12): 665
DOI: 10.1055/s-0029-1243431
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Interview mit Michael Ludwig, Geschäftsführer der CAMLOG Vertriebs GmbH - "Jede Praxis sollte Implantatkompetenz bieten"

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Publication Date:
22 December 2009 (online)

 

? Herr Ludwig, werden Praxen, die nicht implantieren, über kurz oder lang Patienten verlieren?

Ludwig: So würde ich das nicht sagen. Aber eine Praxis, die Patienten an sich binden möchte, kommt in Zukunft an der Implantologie nicht vorbei. Jede Praxis sollte Implantatkompetenz bieten. Es muss aber nicht jeder selbst implantieren.

? Sie stehen also auch in Kontakt mit Überweisern?

Ludwig: Genau. Das Team "Überweiser und Implantologe" ist für uns sehr wichtig. Überweiser, die mit Implantologen zusammenarbeiten, sind der 1. Ansprechpartner für den Patienten. Sie sind vor und nach dem Eingriff Behandler. Implantologe und Überweiser sollten ihre Kompetenz deshalb auch gemeinsam präsentieren. Speziell für Überweiser bieten wir neben Informationsunterlagen bundesweit übrigens Überweiser-Seminare in Zusammenarbeit mit Chirurgen an.

? Wieso glauben Sie, dass Implantate und Implantatkompetenz für den Patienten so wichtig sind?

Ludwig: Dazu gibt es aktuelle Zahlen: Die Stiftung Warentest hat Anfang 2009 Leser zum Thema Zahnersatz befragt. Von den knapp 1100 Befragten gaben 40 % an, in den letzten 5 Jahren die Praxis gewechselt zu haben. Einer der Hauptgründe war, dass in der alten Praxis keine Implantate gesetzt wurden. Um mehr darüber zu erfahren, was sich Patienten in punkto Implantaten wünschen, läuft derzeit eine Befragung. Demnächst startet außerdem eine Befragung von Zahnärzten rund um das Thema Implantatkompetenz.

? Was erwartet der Patient von seinem Zahnarzt, wenn es um Implantatberatung geht?

Ludwig: Der Patient will umfassend informiert und beraten werden. Die Fragen an den Arzt reichen von "Welche Versorgung ist die Richtige für mich? Was sind die Risiken? Was genau kostet es?" bis hin zu "Wie lange hält ein Implantat?". Transparenz ist wichtig. In unserem Projekt "Implantatkompetenz" geht es um diese Fragen, aber eben auch um die Aufbereitung und Darstellung. Möglicherweise zeigen uns die Ergebnisse der Befragung, dass die derzeitige Form der Informationsaufbereitung und -übermittlung geändert werden muss.

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