Zusammenfassung
Die homöopathische Behandlung des Heuschnupfens erfordert je
nach Symptomenkonstellation des jeweiligen Patienten unterschiedliche
Strategien. Anhand von 3 Kasuistiken wird dieerfolgreiche Verschreibung von
Ranunculus bulbosus beschrieben. Die Arzneifindung basiert dabei auf der
Verwendung eines neuen Heuschnupfen-Repertoriums unter Berücksichtigung
der Totalität der aktuell vorhandenen Charakteristika. Vergleichende
Repertorisationen mit Standardrepertorien werden dem Heuschnupfen-Repertorium
gegenübergestellt. Abschließend wird Ranunculus bulbosus als
Heuschnupfenarznei sowohl anhand der Charakteristika als auch der
Originalprüfungssymptome präsentiert.
Summary
The homeopathic therapy of hayfever requires different strategies
depending on the symptomatology of the patient. The prescription of Ranunculus
bulbosus is demonstrated by 3 case reports. The way to the correct remedy is
based on using a new hayfever repertory considering the totality of the present
characteristic symptoms. Repertorisation with the hayfever repertory is
compared with standard repertories. Finally, Ranunculus bulbosus is presented
as a remedy for hayfever regarding the characteristic symptoms as well as the
original proving symptoms.
Schlüsselwörter
Ranunculus bulbosus - Heuschnupfen - Heuschnupfen-Repertorium
Keywords
Ranunculus bulbosus - hayfever - hayfever repertory
Literatur
- 01 Dahler J, Teut M, Lucae C. Homöopathie bei Heuschnupfen. Stuttgart; Hippokrates
2009
- 02 Franz C G. Knolliger Hahnenfuß (Ranunculus bulbosus). In: Stapf E (Hrsg.): Beiträge
zur reinen
Arzneimittellehre. Erster Band Leipzig; Carl Heinrich Reclam 1836: 210-253
- 03 Gypser K-H. Grundzüge der homöopathischen
Heuschnupfenbehandlung. Glees; Wunnibald Gypser Verlag 2005
- 04 RADAR 10 für Windows/Synthesis Treasure Edition. Assesse; Archibel medical software
2007
- 05
Teut M, Dahler J, Schnegg C. and the Wilsede Study Group for Homoeopathic
Provings .
A Homoeopathic Proving of Galphimia glauca.
Forsch Komplementmed.
2008;
15
211-217
- 06 Teut M, Dahler J, Schnegg C. Arbeitsgruppe Homöopathische Arzneimittelprüfungen
des Altwilseder Forums für Homöopathie: Galphimia glauca: Die
homöopathische Arzneimittelprüfung. Essen; KVC Verlag 2009
- 07
Teut M, Lucae C, Dahler J.
Homöopathie bei Heuschnupfen. Zeitgemäße
homöopathische Therapie des Heuschnupfens mithilfe eines neuen
Repertoriums.
AHZ.
2009;
254
5-8
Anmerkungen
01 Die Programmierung der Symptome auf der RADAR-Plattform ist durch
die Autoren erfolgt. Die Verwendung von 2 Wertigkeiten befindet sich im
Versuchsstadium und spielt für die hier demonstrierten Kasuistiken keine
Rolle. In der Buchversion erscheinen alle Arzneien in einheitlicher
Graduierung.
02 Diese Vorgangsweise ist generell sehr empfehlenswert, um die
Unterschiede und Qualitäten der verschiedenen Repertorien kennen zu lernen
und zugleich ein neues Repertorium auf den Prüfstand zu stellen.
03 Bei der Nachbearbeitung fiel auf, dass Ranunculus bulbosus in der Rubrik „Gaumen”
des Heuschnupfen-Repertoriums nicht vermerkt ist. Da das Kitzeln am Gaumen ein
charakteristisches Symptom von Ranunculus bulbosus
ist, sollte hier ein Nachtrag erfolgen.
04 Die Arzneimittelprüfung (AMP) wurde 1827 durch den
Hahnemann-Schüler C. G. Franz an sich selbst und zwei weiteren
Personen – einer 29-jährigen Frau mit „venös-graciler,
reizbarer Konstitution” und einem jungen Militärchirurgen von
„robuster, blühender, irritabler Konstitution” –
durchgeführt. Ernst Stapf ergänzte einige Symptome eines
„blühenden, robusten Frauenzimmer[s]” [2:
224].
Dr. med. Christian Lucae
Heinrich-Marschner-Str. 70
85598 Baldham
Email: ZKH@lucae.net
Jörn Dahler
In der Spilset 5
65618 Selters
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Dr. med. Michael Michael
Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und
Gesundheitsökonomie
Charité Universitätsmedizin
Berlin
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