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DOI: 10.1055/s-0029-1242227
Erste Erfahrungen mit perioperativer Chemotherapie (Cisplatin, 5FU) bei nicht-metastasiertem Magenkarzinom
Einleitung: Der Einsatz multimodaler Therapiestrategien bei Magenkarzinom nimmt zu. Hier sollen erste Ergebnisse einer perioperativen Chemotherapie mit Cisplatin und 5FU vorgestellt werden. Patienten und Methoden: Patienten mit primärem, resektablen Magenkarzinom wurden ab UICC 1b neoadjuvant und adjuvant chemotherapiert (je 3 Zyklen Cisplatin und 5FU). Bei Patientenwunsch, Blutung oder tumorbedingter Stenose erfolgte die primäre Resektion. Analysiert wurden Compliance, Operationsverfahren und postoperative Komplikationen. Ergebnisse: Zwischen 01/08 und 04/09 wurden 13 von 29 Patienten (44,8%) neoadjuvant behandelt und 16 (55,2%) primär operiert. 84,7% der Patienten konnten die neoadjuvante Chemotherapie vollständig abschließen. Zwei Patienten (15,3%) brachen die Therapie nach Lungenembolie oder schlechter Verträglichkeit ab. Nach neoadjuvanter Therapie wurden 77% der Patienten gastrektomiert (n=10) und 23% (n=3) subtotal reseziert. Bei primärer Operation überwog mit 63% (n=10) die subtotale Resektion. In beiden Gruppen wurden durchschnittlich 43,7 Lymphknoten entfernt. Postoperative Komplikationen traten nach neoadjuvanter Therapie bei einem Patienten (7,7%) (Dünndarmileus) und nach primärer Op bei zwei Patienten (12,5%) (Lungenembolie, Nachblutung) auf. Ein Downstaging wurde nach neoadjuvanter Therapie bei 54% (n=7) beobachtet. Die adjuvante Chemotherapie wurde nur von 10 Patienten (77%) begonnen und bei 5 dieser Patienten (50%) wegen schlechter Verträglichkeit abgebrochen. Diskussion: Die Achillesferse der perioperativen Chemotherapie des Magenkarzinoms ist die adjuvante Therapie, die aufgrund geringer Compliance und schlechter Verträglichkeit nur von weniger als der Hälfte der Patienten komplett durchgeführt wird.