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DOI: 10.1055/s-0029-1241677
EUS – Elastografie in der Diagnostik von Gastrointestinalen Stromatumoren
Einleitung: Die (endo)sonographische Elastografie ist ein neues Verfahren zur Beschreibung der mechanischen Gewebeeigenschaften in einem Messfenster. Durch Druckeinwirkung auf das Gewebe werden mithilfe der sogenannten erweiterten kombinierten Autokorrelationsmethode die Radiofrequenzmuster entlang eines Ultraschallstrahls über die Zeit in Verbindung mit einer miniaturisierten 3-D-Elemente-Berechnung verglichen, woraus die Verformbarkeit der im Ultraschallstrahl liegenden Strukturen bestimmt wird. Die Darstellung im Dehnungsfeld („strain imaging“) erfolgt in einer Farbskala mit der Codierung weich/rot, intermediär/gelb-grün und hartes Gewebe blau. Positive Erfahrungen liegen beim trankutanen Ultraschall in der Diagnose von Mamma- und Schilddrüsentumoren vor. In der Endosonografie gibt es bisher lediglich Untersuchungen zu Pankreasveränderungen und Lymphknotentumoren. Die Charakterisierung von Pankreatumoren mithilfe der Elastografie hatte keinen relevanten diagnostischen Zugewinn erbracht. Die Unterscheidung benigner/maligner Lymphknoten ist jedoch mit einer höheren Treffsicherheit möglich. So kann die Auswahl für eine EUS-FNP zur weiteren Diagnostik von der Elastografie abhängig gemacht werden.
Für andere Tumorentitäten wie zum Beispiel Gastrointestinalen Stromatumoren liegen noch keine Erfahrungen mit der EUS-Elastografie vor.
Ziele: Endosonographische Charakterisierung von Gastrointestinalen Stromatumoren, insbesondere in Abgrenzung zu anderen Tumorentitäten.
Methodik: Analyse von konsequtiven Behandlungsfällen unserer Klinik und Korrelation mit zytologischen/histologischen und operativen Befunden.
Ergebnis: Die bisher untersuchten Gastrointestinalen Stromatumoren weisen eine relative Gewebehärte im blau kodierten Spektrum auf. Eine Abgrenzung insbesondere im Hinblick auf die Tiefeninvasion ist dadurch verbessert. Die Indikation zur FNP wird hierdurch erleichtert.
Schlussfolgerung: Die EUS-Elastografie ist hifreich bei der Differenzialdiagnose von Gastrointestinalen Stromatumoren insbesondere in Hinblick auf die Entscheidung zur EUS-FNP.