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DOI: 10.1055/s-0029-1241668
Quantitative Analyse zur Differenzierung zwischen narbigen und entzündlichen Stenosen bei Patienten mit Morbus Crohn mithilfe der Kontrastmittelsonografie (Sonovue)
Einleitung: Beim Morbus Crohn stellen sich die Diagnostik und die Behandlung in vielen Fällen schwierig dar. Insbesondere neuere diagnostische Methoden, wie die Kontrastmittelsonografie, nehmen somit einen wesentlichen Stellenwert in der Erarbeitung von Therapiestrategien in der Behandlung vom Morbus Crohn ein.
Ziele: Das Ziel dieser Studie war es einen quantitativen Parameters zur Differenzierung zwischen narbigen und entzündlichen Stenosen bei Patienten mit Morbus Crohn mithilfe der Kontrastmittelsonografie zu definieren.
Methodik: Bei insgesamt 22 Patienten mit signifikanter intestinaler Stenose und bekanntem Morbus Crohn wurde eine standardisierte Kontrastmittelsonografie (Sonovue) des stenosierten Darmabschnitts von zwei unabhängigen Untersuchern durchgeführt. Laborchemische sowie klinische Parameter der Patienten wurden erhoben und zur Einteilung der Stenosen (narbig vs. entzündlich) ein Goldstandard definiert (4-Punkt-Skala). Die quantitative Auswertung erfolgte mithilfe einer spezifischen kontrastmittelsonographischen Software (Bracco QONTRAST software).
Ergebnis: Es konnten signifikante Korrelationen zwischen dem CDAI und dem Goldstandard (p<0,01) sowie dem Limberg-Score (p<0,01) gefunden werden. Ebenfalls korrelierte die Länge des betroffenen Darmabschnitts signifikant mit dem Goldstandard (p<0,01). Es ergab sich jedoch keine signifikanten Korrelationen zwischen den quantitativen Messungen der Darmvaskularität und der Differenzierung der Stenosen. Jedoch ließ sich eine signifikante Korrelation zwischen dem Limberg-Score und dem Goldstandard zeigen (p<0,01).
Schlussfolgerung: Es konnte eine signifikante Korrelation zwischen dem Goldstandard und dem semiquantitativen Parameter, dem Limberg-Score, nachgewiesen werden, so dass mithilfe des Limberg-Scores eine Differenzierung der Stenosen möglich ist. Eine signifikante Korrelation zwischen den quantitativen Parametern und dem Goldstandard ließ sich nicht nachweisen. Ein möglicher Grund dafür könnte sein, dass Stenosen, auch wenn sie zum größten Teil narbige Anteile besitzen meist noch luminale Entzündung aufweisen und somit die Differenzierung erschweren.