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DOI: 10.1055/s-0029-1241536
Sorafenib inhibiert deutlich die Angiogenese und dadurch das Wachstum cholangiozellulärer Karzinome
Einleitung: Das cholangiozelluläre Karzinom (CCC) ist eine maligne Erkrankung mit weltweit steigender Inzidenz, vor allem für die intrahepatische Form. Die meisten Patienten werden erst in einem späten Stadium diagnostiziert, was zu einer schlechten Prognose und schlechten Therapieoptionen beiträgt.
Ziele: Ziel dieser Studie war es daher, die Wirksamkeit des Tyrosinkinase-Inhibitors Sorafenib auf humane CCC- und Endothel-Zellen zu untersuchen um so die Grundlagen für potentielle Therapien des CCC zu legen.
Methodik: Zwei humane CCC-Zelllinien (EGI-1 und MZA-Ch2) und eine Endothelzelllinie (HUVEC) wurden auf die Expression proangiogener Faktoren (VEGFA/B/C/D, VEGFR1/2, Nrp1/2, EGF, EGFR) hin untersucht. Die Zellen wurden mit 0, 2,5, 5 und 10µM Sorafenib behandelt und Effekte auf Proliferation, Apoptose und Gefäßbildung, Signaltransduktion und proangiogene Faktoren untersucht.
Ergebnis: Das Profiling der CCC-Zellen zeigte, dass beide Zelllinien große Mengen VEGF, EGF und EGFR exprimieren. Sorafenib führte in den CCC-Zellen zu einer Inhibition der Proliferation um 75% und in HUVE-Zellen um 89%. Die Apoptoserate war in EGI-1-Zellen um das 5-fache erhöht. In MZA-Ch2- und HUVE-Zellen lag die Apoptoserate bei 75% und 90%. Die Bildung endothel-ähnlicher Strukturen wurde durch Sorafenib um 78% reduziert. Die Untersuchung der Signaltransduktion und der Expression proangiogener Faktoren mittels Proteinarray zeigte, dass verschiedene intrazelluläre Signalwege und proangiogene Faktoren durch Sorafenib beeinflusst werden.
Schlussfolgerung: Wir konnten zeigen, dass die Gabe von Sorafenib die Proliferation in CCC- und Endothelzellen inhibiert und die Apoptoserate durch Veränderungen der intrazellulären Signaltransduktion gesteigert wird. Diese Daten deuten darauf hin, dass Sorafenib potentiell für die Therapie des CCC geeignet ist.