Z Gastroenterol 2009; 47 - P099
DOI: 10.1055/s-0029-1241350

Erste Erfahrungen mit dem FibroScan bei lebertransplantierten und gesunden Kindern

P Gerner 1, E Lainka 1, U Abramow 1, A Dechene 2, PF Hoyer 1
  • 1Universtitätskinderklinik Essen, Klinik 2, Essen, Germany
  • 2Universitätsklinikum Essen, Gastroenterologie und Hepatologie, Essen, Germany

Die transiente Elastografie der Leber (FibroScan) ist eine neue Methode, die mittels Ultraschall und einer mechanisch erzeugten Druckwelle die Elastizität der Leber misst. Bislang existiert nur eine publizierte Studie bei Kindern.

Patienten: In einer Pilotstudie untersuchten wir 33 Kinder nach Lebertransplantation und 16 lebergesunde Kontrollpatienten zwischen 3 und 17 Jahren. Das Durchschnittsalter der lebertransplantierten Kinder lag bei 10,6 Jahren, die Lebertransplantation lag durchschnittlich 6,9 Jahre zurück (1–16 Jahre). Die Kontrollgruppe war in Alter und Geschlechterverteilung vergleichbar. Von den 33 lebertransplantierten Kindern wurden aufgrund medizinischer Indikation zum Zeitpunkt des FibroScans 11 Kinder leberpunktiert und dabei das histologische Fibrosestadium bestimmt.

Ergebnisse: Die lebertransplantierten Kinder zeigten in der Elastografie einen Mittelwert von 10,1 kPa (2,3–34,8 kPa). In der Kontrollgrupe lag der Mittelwert bei 4,9 kPa (3,4–8,7 kPa). Von den 11 gleichzeitig leberbiopsierten Patienten hatten 2 keine Fibrose, 5 eine Fibrose Grad 1, eines Grad 2, zwei Grad 3 und ein Kind Grad 4. Bei Kindern mit Fibrosegrad 0 bis 1 lagen die Elastizitätswerte zwischen 4,8–10,5 kPa (Mw 6,6 kPa). Kinder mit einer höhergradigen Fibrose 2–4 wiesen alle Werte über 18 kPa auf (Mw 24,2 kPa).

Schlussfolgerungen:

  • Die Daten der Pilotstudie deuten an, dass der Fibroscan auch für das Kindesalter eine sinnvolle Erweiterung der dignostischen Möglichkeiten zur Untersuchung einer Leberfibrose und Zirrhose darstellt. Die Erkennung einer höhergradigen Fibrose gelingt sicher. Eine exakte Einteilung der Fibrosegrade ist aber in vielen Fällen nicht sicher.

  • Der FibroScan ist noninvasiv, für den Untersucher leicht erlenbar und rasch durchführbar.