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DOI: 10.1055/s-0029-1241261
Endoskopische Therapie des Zenkerdivertikels mittels Argon – Plasma – Koagulation: Effizient und sicher
Hintergrund: In den letzten Jahren wurde die operative Therapie des Zenkerdivertikels wird zunehmend durch die endoskopische Divertikulotomie ersetzt. Hierbei kommen verschiedene Techniken, wie z.B. Nadelmesser oder Argon – Plasma – Koagulation zum Einsatz. Der Vorteil der endoskopischen Therapie gegenüber der Operation liegt dabei in der geringeren Invasivität, der geringeren Komplikationsrate sowie der Möglichkeit, die Behandlung bei Bedarf einfach und zeitnah zu wiederholen.
Patienten: Von 10/2006 bis 02/2009 behandelten wir 10 Patienten (50% Männer, 50% Frauen) mit symptomatischem Zenkerdivertikel und einem durchschnittlichen Alter von 71,1±8,5 Jahren. Hiervon beklagten 60% Dysphagie für feste Speisen bzw. 10% für Flüssigkeiten. Jeweils 30% bzw. 10% gaben an, durch Regurgitation bzw. Foetor ex ore beeinträchtigt zu sein. Eine Patientin war bereits operiert worden. Die durchschnittliche Nachbeobachtungszeit beträgt 1,09±0,8 Jahre (min. Follow-up 0,50 Jahre, max. Follow-up 2,99 Jahre).
Ergebnisse: Mit durchschnittlich 2,1±1,2 Einzelsitzungen in 1,9±1,1 Aufenthalten konnte bei allen Patienten Beschwerdefreiheit erreicht werden. Bei 3 Patienten kam es nach primärem Therapieerfolg erneut zu Beschwerden. Bei allen konnte jedoch durch erneute Divertikulotomie anhaltende Symptomfreiheit erreicht werden. Komplikationen, insbesondere Perforationen traten in keinem der Fälle auf.
Schlussfolgerung: Die endoskopische Divertikulotomie mittels Argon – Plasma – Koagulation stellt nicht nur eine effiziente, sondern vor allem auch eine sichere Therapie dar. Dies ist umso wichtiger, als es sich meist um betagte Patienten mit signifikanten Komorbiditäten handelt. Im Falle von Rezidiven kann die endoskopische Therapie komplikationslos und mit sehr guten Erfolgsaussichten wiederholt werden.