Zeitschrift für Phytotherapie 2009; 30 - V17
DOI: 10.1055/s-0029-1239860

Umckaloabo® (EPs® 7630): Präklinische Toxikologie und Sicherheit bei der therapeutischen Anwendung

E Koch 1
  • 1Präklinische Forschung, Dr. Willmar Schwabe GmbH & Co. KG, Karlsruhe

Voraussetzung für die Zulassung eines Arzneimittels ist neben der Dokumentation der pharmazeutischen Qualität und der therapeutischen Wirksamkeit der Nachweis der Unbedenklichkeit. Umckaloabo®, das als wirksamen Bestandteil einen Extrakt aus den Wurzeln von Pelargonium sidoides (EPs® 7630) enthält, wurde in Übereinstimmung mit international gültigen Guidelines einem umfassenden toxikologischen Prüfprogramm unterzogen. In subakuten, subchronischen und chronischen Toxizitätsstudien erwies sich EPs® 7630 als sehr gut verträglich. Der No-observed effect level (NOEL) in einer 39- bzw. 26-Wochenstudie bei Hund und Ratte lag bei mehr als 750mg/kg p.o. Bezogen auf die empfohlene Tagesdosis beim Menschen ergibt sich daraus ein mehrere 100-facher Sicherheitsfaktor. In einer kombinierten Segment I/II-Studie bei der Ratte sowie einer Teratogenitätsstudie beim Kaninchen fanden sich keine Hinweise für eine Beeinträchtigung von Fertilität und embryo-fetaler Entwicklung. Die Prüfung auf genotoxische Effekte in einer Standardbatterie von Mutagenitätstests war ebenso negativ wie die Testung auf schleimhautreizende oder kontaktallergene Eigenschaften. In sicherheitspharmakologischen Studien war eine Beeinflussung der Funktionen des Herz-Kreislauf-, Zentralnerven- und Atemsystems nicht nachweisbar.

Da EPs® 7630 7-Hydroxycumarin-Derivate enthält, wurde der Extrakt vertiefend auf ein mögliches hepatotoxisches Potenzial untersucht. Im therapeutisch relevanten Konzentrationsbereich traten keine lebertoxischen Effekte auf. Außerdem konnte experimentell ein Einfluss auf die Blutgerinnung und ein potenzielles Interaktionspozential mit anderen Medikamenten ausgeschlossen werden.

Auf der Basis der ermittelten Befunde ist EPs® 7630 in den eingesetzten Dosierungen toxikologisch unbedenklich. Diese Einschätzung wird durch die Datenlage zu unerwünschten Wirkungen aus klinischen Studien sowie Spontanmeldungen aus der therapeutischen Anwendung bestätigt.