Zeitschrift für Phytotherapie 2009; 30 - V15
DOI: 10.1055/s-0029-1239858

Silexan in der Behandlung von Angststörungen

S Kasper 1
  • 1Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Medizinische Universität Wien

Merkmale von Angststörungen sowie deren subsyndromaler Ausprägung finden sich häufig in der Bevölkerung und bedürfen oftmals der adäquaten Behandlung mit einem wirksamen Medikament. Heutige pharmakologische Behandlungsoptionen sind mit unterschiedlichen Nebenwirkungen belastet. Die deutsche Kommission E untersuchte in ihrer Monografie zu Lavendelblüten deren Wirksamkeit und Unbedenklichkeit bei Befindensstörungen wie Unruhezuständen und Einschlafstörungen.

Präklinische Daten bestätigen das anxiolytische Potenzial von Silexan, einer hochwertigen Zubereitung aus Lavendelöl der Firma Dr. Willmar Schwabe GmbH & Co. KG. Wichtige Humanstudien in der klinischen Entwicklung von Silexan werden dargestellt. Insgesamt wurden bislang mehr als 700 Erwachsene in der täglichen Dosis von bis zu 80mg mit dem neuen Anxiolytikum Silexan im Rahmen von klinischen Studien mit unterschiedlicher Symptomatik behandelt. Dabei konnte in verschiedenen Studiendesigns die klinisch bedeutsame Überlegenheit über Placebo ebenso dargestellt werden wie eine vergleichbare angstlösende Wirksamkeit zu Benzodiazepinen (Lorazepam).

Die Verträglichkeit erwies sich in diesen klinischen Studien als gut. Vereinzelt wurden von den Anwendern reversible milde bis moderate gastrointestinale Symptome wie Übelkeit und Aufstoßen beschrieben. Eine sedierende Wirkung tritt nicht ein und eine Gewöhnung wurde während der Einnahme ebenfalls nicht beobachtet.