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DOI: 10.1055/s-0029-1238953
Versorgungsqualität der Rezidivsituation bei Patientinnen mit Ovarialkarzinom im Tumorzentrum Regensburg
Fragestellung: Ovarialmalignome stellen mit 9950 Neuerkrankungen pro Jahr das fünfthäufigste Malignom der Frau in Deutschland dar. Die Überlebensraten konnten durch Optimierung der operativen und medikamentösen Therapie bereits verbessert werden. Trotz Verbesserungen in der Primärtherapie erleiden viele der Patientinnen innerhalb von 2–3 Jahren ein Rezidiv. In dieser Untersuchung soll die Versorgung von Patientinnen mit Ovarialkarzinom in der Rezidivsituation, die im Tumorzentrum Regensburg dokumentiert wurden, dargestellt werden.
Methode: Das Tumorzentrum Regensburg besteht aus einem Netzwerk von 50 Krankenhäusern, dem Universitätsklinikum und 1100 niedergelassenen Ärzten. Das Einzugsgebiet Oberpfalz und Niederbayern umfasst 2,3 Mio. Einwohner und 100 200 Tumorpatienten im Verlauf. Es wurden retrospektiv Verlaufsdaten des Tumorzentrums Regensburg mit der Diagnose Ovarialkarzinom untersucht. Von 532 Patientinnen im Zeitraum von 1998–2005 wurde bei 208 Patientinnen ein Rezidiv dokumentiert. Von den 208 Patientinnen wurden die Behandlungsmodalitäten in der Rezidivsituation genauer analysiert.
Ergebnisse: Die Rezidive traten zu 57,7% im Zeitraum von 6–18 Monaten nach Erstdiagnose auf. 7,9% (n=16) wiesen ein Frührezidiv auf. Von den verbleibenden Patientinnen wurde bei 40,6% eine Operation und bei 81,3% eine systemische Therapie dokumentiert. Bei Patientinnen mit einem Rezidiv nach 6 Monaten nach Primärtherapie wurde in 56,3% eine platinhaltige Therapie durchgeführt. Am häufigsten wurde Carboplatin eingesetzt mit 43,3%, gefolgt von Treosulfan mit 26,9%, Taxol mit 25,5%, Topotecan mit 24,0% und Caelyx mit 24,0%.
Schlussfolgerung: Trotz des hohen Anteils von Patientinnen mit einem Spätrezidiv wird eine Reinduktionstherapie mit Platinderivaten bzw. Platinderivaten in Kombination mit Taxanen in einem zu geringen Prozentsatz durchgeführt.