Aktuelle Neurologie 2009; 36 - M159
DOI: 10.1055/s-0029-1238386

Nebenwirkungen unter immunsuppressiver Behandlung mit monoklonalen Antikörpern

T Kümpfel 1
  • 1München

Unter immunsuppressiver Behandlung bei Patienten mit onkologischen oder autoimmunologischen Erkrankungen können verschiedene Nebenwirkungen, unter anderen viral-entzündlichen Erkrankungen des zentralen Nervensystems (ZNS) auftreten. Diese wurden in jüngster Zeit auch nach Behandlung mit neueren monoklonalen Antikörpern wie z.b. Rituximab, Natalizumab oder Efalizumab beobachtet. Dabei können z.b. ZNS-Infektionen mit Herpesviren und Polyomaviren auftreten. Die durch JC Virus ausgelöste progressive multifokale Leukenzephalopathie (PML) bei Patienten mit Autoimmunerkrankungen hat an Bedeutung zugenommen und soll im Rahmen des Symposiumsvortrages diskutiert werden. Bei entsprechendem klinischem Verdacht auf eine Virus assoziierte Enzephalitis ist eine rasche Diagnosestellung mittels Antikörperdiagnostik, PCR und MRT von entscheidender Bedeutung für den weiteren Verlauf der häufig tödlich verlaufenden Erkrankungen. Therapiemöglichkeiten, die den Verlauf der PML positiv beeinflusst können, sollen aufgezeigt werden.