Einsatz von Musik in der Rehabilitation onkologischer Patienten – zwei Falldarstellungen

Einleitung:

Therapie mit Musik kann als begleitende, supportive Therapie bei der Rehabilitation onkologischer Patienten eingesetzt werden. Durch die Weiterentwicklung der onkologischen Standardtherapien und der dadurch gesteigerten Überlebenszeit sollte das Augenmerk vermehrt auf die Rehabilitation und im Rahmen dessen u.a. auch auf den Einsatz von Musik gerichtet werden.

Musik kann in verschiedenen Formen (aktiv und passiv) angeboten werden und wird mit dem Ziel einer Verbesserung der Lebensqualität der Patienten eingesetzt.

Methoden:

Passive (rezeptive) Darbietung von Musik, bei der den Patienten Musik von einem Tonträger oder live gespielt angeboten wird, sowie aktive Darbietung, bei der die Patienten selber an der Musikgestaltung teilhaben.

Patienten:

Zwei Patientinnen im Alter von 50 und 62 Jahren.

Eine Patientin hatte einen GIST (gastrointestinalen Stromatumor), die andere ein Osteosarkom.

Mit beiden Patientinnen arbeitete ich zunächst in Einzeltherapie mit entspannenden rezeptiven Methoden, später kamen mehr und mehr aktive Methoden zum Einsatz, wobei ich mich vor allem an den individuellen Bedürfnissen der Patientinnen orientierte.

Diskussion:

Therapie mit Musik kann eine wertvolle Ergänzung eines meist multimodalen Rehabilitationskonzeptes für onkologische Patienten darstellen.

Die Wirkung und der Einsatz von Musik als Therapie ist seit Jahrtausenden bekannt, Studien die sich mit der Wirkung und den Wirkmechanismen von Musik auseinandersetzen finden sich vermehrt in den letzten 20 bis 30 Jahren, wobei die Anzahl der RCT noch in der Minderheit ist.

Aufgrund der positiven Effekte, der geringen Kosten und dem weitgehend gefahrlosen Einsatz dieser Therapie sollte sich die Anwendung von Musik in der Rehabilitation onkologischer Patienten im Rahmen ganzheitlicher Therapiekonzepte etablieren.