Physikalische Medizin, Rehabilitationsmedizin, Kurortmedizin 2009; 19 - A29
DOI: 10.1055/s-0029-1238203

Einsatz einer ICF-Kurzversion bei peripherer arterieller Verschlusskrankheit

O Schuhfried 1, O Lungenschmid 1, W Gruther 1
  • 1Klinik für Physikalische Medizin und Rehabilitation, Wien

Fragestellung:

Ist die Kurzform des ICF-Core Sets für chronisch ischämische Herzerkrankungen bei Patienten mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit einsetzbar und welche sind die relevantesten Kategorien?

Methodik:

53 Patienten (17 Frauen, 36Männer) mit einer verifizierten pAVK (Knöchel-Arm Index <1) wurden nach der Kurzform des ICF-Core Sets für chronisch ischämische Herzerkrankungen (Cieza et al. J Rehabil Med 2004) evaluiert. Die einzelnen Kategorien wurden folgendermaßen klassifiziert: 0=kein, 1=leichtes, 2=mäßiges, 3=erhebliches, 4=voll ausgeprägtes Problem (Rauch et al. Eur J Phys Med Rehabil Med 2008). Kontextfaktoren wurden als Barriere oder Förderfaktor oder als nicht relevant beurteilt.

Ergebnisse:

Folgende Kategorien wurden als die 10 relevantesten bei peripherer Verschlusskrankheit identifiziert: Körperstrukturen: s410 (Struktur des kardiovaskulären Systems); Körperfunktionen: b415 (Blutgefäßfunktionen), b740 (Funktionen der Muskelausdauer), b280 (Schmerz), b130 (Funktionen der psychischen Energie und des Antriebs); Aktivitäten und Partizipation: d450 (Gehen), d455 (sich auf andere Weise fortbewegen), d230 (die tägliche Routine durchführen), d850 (bezahlte Tätigkeit), d620 (Waren und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs beschaffen). Der häufigste Förderfaktor war e355 (Fachleute der Gesundheitsberufe).

Diskussion:

Beim auf ICF basierenden Rehabilitationsmanagement ist mit dieser ICF-Kurzversion eine rasche und relevante Evaluierung von Patienten mit peripherer Verschlusskrankheit möglich.