Physikalische Medizin, Rehabilitationsmedizin, Kurortmedizin 2009; 19 - A12
DOI: 10.1055/s-0029-1238186

Veränderung des neuromuskulären Stereotyp vom Head- zum Eye-Mover bei Kindern innerhalb des ersten Schuljahres

J Hartmann 1
  • 1Sophien- und Hufeland-Klinkum, Weimar

Einleitung:

Der Bewegungsstereotyp bei Blickbewegungen entwickelt sich im Verlauf des Alters vom Head- zum Eye-Mover. Allerdings lässt sich vermuten, dass es während des ersten Schuljahres, evtl. durch die Einführung des Frontalunterrichtes, zu einer negativen Beeinflussung des Blickbewegungsstereotypen kommt.

Methodik:

Es wurden 50 Erstklässler nach ihrer Einschulung im September 2008 und am Ende ihres ersten Schuljahres im Juni 2009 hinsichtlich ihres Blickbewegungsstereotypes untersucht. Die Kopfbewegungen der Probanden wurden mithilfe der Triple-Cervikal-Untersuchung (Zebris CMS 70 P) gemessen und dann miteinander verglichen. Zunächst wurde der Proband aufgefordert, Ziele in horizontaler (±70° von neutraler Position) und vertikaler Ebene (±30° von neutraler Position) zu fixieren. Anschließend untersuchten wir das maximale Bewegungsausmaß der Halswirbelsäule. Das Verhältnis aus gemessener Kopfbewegung und der vorgegebenen Blickbewegung (70° horizontal/30° vertikal) ergibt den Head-Eye-Mover-Quotienten und damit den Blickbewegungsstereotypen.

Ergebnisse:

Eine Auswertung der Daten liegt zu diesem Zeitpunkt noch nicht vor. Die Ergebnisse werden jedoch rechtzeitig zum Kongress veröffentlicht.

Ausblick:

Aus vorangegangen Untersuchungen lässt sich erkennen, das nicht nur der Arbeitsplatz von Erwachsenen sondern auch der von Kindern entgegen den aktuellen Tendenzen der Arbeitsplatzergonomie so gestaltet werden sollte, dass man zu mehr Kopfbewegung animiert wird. Dadurch könnte sich ein Teil der Muskelverspannungen im Schulter- und Nackenbereich bei sitzenden Berufsgruppen und Schülern vermeiden lassen.