ZWR - Das Deutsche Zahnärzteblatt 2009; 118(7/08): 387
DOI: 10.1055/s-0029-1233279
Colloquium

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Pressegespräch von Dentsply DeTrey - Füllungsmaterialien - Das war erst der Anfang

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Publication Date:
11 August 2009 (online)

 

Anlässlich des mittlerweile über 15 Jahre währenden Erfolgs seines Füllungsmaterials Dyract, das inzwischen in der 3. Generation als Dyract eXtra [1] vorliegt, lud Dentsply DeTrey Mitte Mai zu einem Pressegespräch [2] nach Köln.

1993 als Dyract AP erstmals auf den Markt gebracht, hat Dentsply dieses Kompomer-Füllungsmaterial ständig weiterentwickelt. Einen kurzen Überblick über diese Entwicklung und die Geschichte des Materials gab Claus-Peter Jesch, Geschäftsführer von Dentsply DeTrey. Die inzwischen hergestellte und eingesetzte Menge des Produkts ist enorm.

Dr. Andreas E. Grützner, Direktor der Klinischen Forschung von Dentsply DeTrey, informierte die Gäste über die Erfahrung, die mit dem Produkt während der letzten 15 Jahre gemacht wurden. Mit der Einführung 1993 war ein Material auf dem Markt, was "in seiner Applikation einmalig einfach war", so Grützner. Es ist unkom-pliziert in der Anwendung, da es auch ohne vorherige Säurekonditionierung verwendet werden kann.

Dazu stellte Prof. Thomas Attin, Direktor der Klinik für Präventivzahnmedizin, Parodontologie und Kariologie, Universität Zürich, die Ergebnisse einer In-vitro-Studie vor. In dieser Studie wird das Kompomer[1] vergleichend zu einem Universalkomposit und einer Schmelzkontrolle auf seine karieshemmenden Eigenschaften im Bereich der approximalen Kontaktpunkte von Nachbarzähnen getestet. Die Studie dauerte 28 Tage und wurde an 20 Probanden durchgeführt. Mithilfe der quantitativen Lichtfluoreszenz ermittelten die Mediziner vor und nach der In-situ-Periode, in der an den Zähnen der Probanden durch intraorale Apparaturen gezielt das Plaquewachstum angeregt wurde, den relativen Mineralisierungsgrad der Schmelzproben. Sie bestimmten dabei den Fluoreszenzverlust und analysierten diesen statistisch. Die Ergebnisse der Studie lassen vermuten, dass das Kompomer[1], wenn es für Kavitäten im Aproximalbereich verwendet wird, die Entstehung von Karies auch im Kontaktpunkt zu den Nachbarzähnen verringert.

Prof. Reinhard Hickel, Direktor der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie, LMU München, gab abschließend einen Überblick über aktuelle kunststoffbasierte Füllungsmaterialien. Er stützte seine Darstellung hierbei auf Fakten und Ergebnisse seiner Datenbank zu diesen Werkstoffen. Hickel hob hervor, dass das Kompomer des Herstellers eine hohe Biegefestigkeit aufweist, die oberhalb der ISO-Empfehlung von 80 MPa liegt. Damit eignet es sich für Klasse-I- und Klasse-II-Versorgungen im okklusionstragenden Seitenzahnbereich der 2. Dentition.

Aufgrund seines klinischen Erfolgs und seiner Kosteneffektivität wurde das Kompomer[1] für die bisher einzigartige internationale Multicenterstudie ausgewählt, die den kariesprotektiven Schutz vor Sekundärkaries in vivo nochmals validieren soll. Hickel ist hierbei der Center-Leiter der Studie. Die ersten Ergebnisse werden mit Spannung erwartet.

V. li. nach rechts: T. Attin, C.-P. Jesch, R. Hickel und A. E. Grützner.

Silke Karl, ZWR

01 Dyract eXtra, Dentsply DeTrey GmbH, Konstanz

02 Pressegespräch "Über 15 Jahre Dyract - das war erst der Anfang!", Mai 2009 in Köln, Veranstalter: Dentsply DeTrey

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