Rofo 1978; 129(8): 234-236
DOI: 10.1055/s-0029-1231002
Originalarbeiten

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Zur Strahlenbelastung der Finger bei der Injektion kurzlebiger Radionuklide in der Nuklearmedizin

Radiation dose to the finger during injection of short-lived radionucleids in nuclear medicineE. Klose, G. Endert, M. Kirsch, E. Schumann
  • Radiologische Klinik und Poliklinik (Direktor: Prof. Dr. sc. med. E. Schumann) der Medizinischen Akademie Erfurt
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
31. Juli 2009 (online)

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Zusammenfassung

Durch den zunehmenden Einsatz kurzlebiger Radionuklide verlagert sich die Strahlenbelastung vom Patienten zum Personal. Gegenstand unserer Untersuchungen ist deshalb die Abschätzung der maximal möglichen Strahlenbelastung der Finger bei der Injektion kurzlebiger Radionuklide in der Nuklearmedizin. Die Grundlage für die Abschätzung der Strahlenbelastung bilden Meßwerte, die mit kleinen Kugelionisationskammern an radioaktiv gefüllten Plastikspritzen gewonnen wurden. Anhand eines typischen Applikationsbeispieles wird gezeigt, daß die gesetzlich zugelassenen Höchstwerte für die Teilkörperbelastung überschritten werden können. Es wird deshalb auf die unbedingte Notwendigkeit des Einsatzes von Spritzenabschirmungen hingewiesen und ein einfaches Verfahren zur Selbstherstellung von Abschirmzylindern aus Woodscher Legierung angegeben.

Summary

The increasing use of short-lived radionucleids has shifted much of the radiation from the patient to the personnel. The purpose of this investigation, therefore, was to ascertain the greatest possible radiation dose to the fingers during injection of short-lived radionucleids. Basis for raidiation measurements were small ionisation chambers attached to plastic syringes filled with radio-active material. By examples of typical situations, it was shown that the legally permissable values for partial body exposure may be exceeded. The necessity for using screening of the syringes is stressed. A simple method for making screening cylinders out of Wood's metal is described.