Zusammenfassung
An drei filmmammographischen Aufnahmesystemen (folienloser Materialprüffilm, Lo-Dose-System
(Fa. Dupont), Materialprüffilm auf Lo-Dose-Folie) werden die physikalischen Kenngrößen
eines röntgenographischen Bildaufzeichnungssystems analysiert und ihre Bedeutung für
die Bildgüte dargelegt, ferner wird der Einfluß der Abbildungsgeometrie auf die Gesamtzeichenschärfe
und Detailerkennbarkeit experimentell untersucht. Durch geometrische Unschärfe werden
die an sich deutlichen Unterschiede in der Zeichenschärfe zwischen folienlosem Materialprüffilm
und Film-Folien-Kombination bei der Mammographie derart nivelliert, daß für die verglichenen
Systeme die Gesamtunschärfe in den mittleren Parenchymanteilen einer durchschnittlich
großen Mamma (F.O.A. — 3 cm) gleich ist. Dabei wird besonders die Erkennbarkeit kleinerer
Details durch geometrische Unschärfe beeinträchtigt (Mikrokalk). — Eine abschließende
Einstufung der drei Filmsysteme ist erst möglich nach Entwicklung eines Bildgütekonzeptes,
das die Kenngrößen des Bildaufzeichnungssystems und den Einfluß der Abbildungsgeometrie
in einem übergeordneten Bildgütemaß zusammenfaßt und nach physiolog.-optischen Gegebenheiten
sowie den Erfordernissen der Praxis bewertet (II. Mitteilung).
Summary
The physical parameters of three radiographic filming systems used for mammography
were analysed (industrial film without screens, lo dose system (Dupont), industrial
film with lo dose screens). Their effect on image quality was studied and the influence
of the exposure geometry on sharpness and detail was investigated experimentally.
Geometrical unsharpness so reduces the difference in definition between screenless
industrial film and a film-screen combination that the total unsharpness at the centre
of the breast parenchyma of an average breast becomes approximately the same. In particular,
recognition of fine detail (microcalcification) is reduced by geometric unsharpness
Final grading of the three film systems is only possible after development of a concept
of film quality which takes account of the parameters of the filming system and of
exposure geometry, together with physiological and practical requirements (paper II).