Rofo 1974; 121(11): 541-549
DOI: 10.1055/s-0029-1229972
Originalarbeiten

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Die Xeroradiographie des Schädels

Xero-radiography of the skullL. Schertel, K. zum Winkel, F. Motzkus, H. Kraska
  • Aus dem Strahleninstitut (Direktor: Prof. Dr. K. zum Winkel) im Klinikum Westend der Freien Universität Berlin
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
03. August 2009 (online)

Zusammenfassung

ES wurde die Anwendung des xeroradiographischen Verfahrens in der Schädeldiagnostik unter Heranziehung von 1400 Untersuchungen an einem Phantomschädel überprüft. Als Ergebnis können wir feststellen:

1. Schädelaufnahmen sollten mit Hartstrahltechnik angefertigt werden, da durch den Edge-Effekt bei der Xeroradiographie alle Vorteile dieser Technik genutzt werden können. Die u. a. z. T. erhebliche Verkürzung der Belichtungszeit hat für den Routinebetrieb große praktische Bedeutung.

2. Da der Belichtungsspielraum bei der Xeroradiographie sehr groß ist, entfallen Wiederholungsaufnahmen wegen Fehlbelichtung weitgehend.

3. Bei der Ermittlung der erforderlichen Belichtungszeit sollte man von niedrigen Werten ausgehen und die Probeaufnahme als Positiv anfertigen.

4. Für die Beurteilung von Schädelaufnahmen ergibt grundsätzlich jede Plattenaufladung und jede Bilddichte eine praktisch ausreichende Bildqualität. Aufgrund unserer Erfahrungen sind wir aber zu der Auffassung gelangt, daß die Kombination von mittlerer Plattenaufladung mit mittlerer Bilddichte vorzuziehen ist.

5. In der xeroradiographischen Schädeldiagnostik kann sowohl das Negativ- als auch das Positivverfahren angewendet werden, dies sollte dem einzelnen Untersucher überlassen bleiben. Bei Anwendung des Negativverfahrens ist der Zeitfaktor zu berücksichtigen.

6. Unter den Bedingungen der Praxis ist das Auflösungsvermögen der Xeroradiographie mit dem eines folienlosen Films vergleichbar.

7. Die Strahlenbelastung ist bei der Xeroradiographie durch die Verwendbarkeit der Hartstrahltechnik nicht ungünstiger als bei Verwendung einer Film-Folien-Kombination.

Summary

The value of xero-radiography for diagnosis of the skull was evaluated on 1,400 examinations of a phantom skull. We were able to establish that:

1. The skull should be examined with a high kV technique, since in this way the edge effect of xero-radiography is utilised to the best advantage. The reduction in exposure time achieved incidentally is of great practical importance during routine work.

2. Since exposure latitude for xero-radiography is very wide, there are few occasions when the examination must be repeated because of incorrect exposures.

3. When determining appropriate exposures, it is best to start with low values and to perform test exposures in the positive mode.

4. In general, any degree of plate loading and density provides adequate picture quality for skull X-rays. Our experience suggests, however, that a combination of moderate plate loading and moderate picture density is to be preferred.

5. For xero-radiography of the skull, either the negative or the positive mode can be used, depending on the preference of the individual worker. In using the negative mode, the time factor must be borne in mind.

6. Under conditions of actual practice, resolution on the xero-radiograph is comparable to that of a non-screen film.

7. Radiation dose during xero-radiography, using a high kV technique, is no greater than that of using a filmscreen combination.

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