Das Röntgenbild des Magens und Zwölffingerdarmes nach organschonenden Operationen beim Gastroduodenalulkus

Zusammenfassung

Es wurden 38 Patienten, bei denen wegen eines Gastroduodenalulkus eine organschonende Operation vorgenommen wurde, röntgenologisch prä- und postoperativ im Abstand von einer Woche und 3–5 Monaten untersucht. Bei allen Patienten war eine ausreichende Säurereduktion postoperativ im Insulin-Test nach Hollander nachgewiesen. Die röntgenologisch feststellbaren Veränderungen des Magens und Duodenums in der früh-postoperativen Phase sind Folgen einer erheblichen Störung der digestiven Funktion. Anhand der von uns durchgeführten Spätkontrolluntersuchungen nach 3—5 Monaten läßt sich zeigen, daß diese Veränderungen deutlich rückläufig sind und nur noch eine geringe Anzahl der Patienten bestimmte pathologische Veränderungen auf weist. Beide Methoden, sowohl die proximal selektive Vagotomie mit als auch ohne Pyloroplastik, haben ihre speziellen Spätkomplikationen. Verzichtet man auf eine Pyloroplastik, ist nach Abheilung des Duodenalulkus eine Magenausgangsstenose, wenn auch selten, in Betracht zu ziehen ; wird eine Pyloroplastik im Sinne einer Drainageoperation durchgeführt, so zeigt sich im Röntgenbild, daß infolge der meist beschleunigten Magenentleerung chronische Reizzustände des Duodenums vorhanden sind. Inwieweit diese Veränderungen sich noch normalisieren oder als Restzustände bestehenbleiben, kann abschließend noch nicht beurteilt werden.

Summary

Thirty-eight patients, on whom non-excisional surgery for gastric or duodenal ulcers had been performed, were examined radiologically before and after operation, at intervals from one week to between 3 and 5 months. In all patients, adequate reduction of acid secretion, as indicated by Hollander's insulin test, was achieved. The radiologically demonstrable changes in the stomach and duodenum during the early post operative phase are due to a severe disturbance of digestive function. Later examinations, carried out after 3 to 5 months indicate that these changes are reversible, and only few patients show distinct abnormalities at that time. Both methods, i.e. proximal selective vagotomy with or without pyloroplasty, are liable to their own late complications. If a pyloroplasty is not carried out, stenotic changes may occur after healing of the duodenal ulcer, although this is rare; if a pyloroplasty is carried out in order to provide drainage, rapid gastric emptying may lead to chronic irritation of the duodenum, which can be demonstrated radiologically. It is not yet possible to judge how far these changes may return to normal, or whether there will be some permanent residual abnormality.