Rofo 1972; 117(8): 200-206
DOI: 10.1055/s-0029-1229414
Originalarbeiten

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Fortschritte in der Diagnostik des Pankreas durch Kombination der röntgenologischen und nuklearmedizinischen Untersuchungsmethoden*

Advances in pancreas diagnosis by a combination of radiological and isotope methodsP.-G. Loeffler, C. Schneider, H. P. Haug
  • Abteilung Röntgendiagnostik (Priv.-Doz. Dr. H. P. Haug) und Nuklearmedizin (Prof. Dr. C. Schneider) der Radiologischen Universitäts-Klinik und des Strahleninstitutes Hamburg-Eppendorf
* Auszugsweise vorgetragen auf der 76. Tagung der Nordwestdeutschen Gesellschaft für Innere Medizin in Hamburg, 28.—30. Januar 1971
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Publication Date:
08 August 2009 (online)

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Zusammenfassung

Bei 138 pankreaskranken Patienten, 90 mit Pankreatitis, 40 mit Krebs, 8 mit Zysten wurden die Ergebnisse der MDP, Angiographie und Szintigraphie, die vor Kenntnis der endgültigen Diagnose erhoben wurden, ausgewertet. Jeder Patient war diesen drei Untersuchungen unterzogen worden. In der MDP hatten 58% der Karzinome, 72% der Pankreatitiden und alle Zysten einen krankhaften Befund. Mit der Szintigraphie war in den meisten Fällen (ca. 90%) eine Pankreaserkrankung wahrscheinlich gemacht worden. Die Angiographie zeigte bei 92% der Karzinomfälle einen pathologischen Befund. Es wird die Häufigkeit auffälliger Merkmale in den drei Untersuchungsmethoden für die verschiedenen Krankheitsgruppen angegeben. Es ergibt sich, daß bei klinischem Verdacht auf eine Pankreaskrankheit, insbesondere auf eine maligne Pankreasveränderung, die Untersuchung mit der MDP nicht ausreicht. Die Pankreas-Szintigraphie gibt richtungweisende Auskunft für die Notwendigkeit weiterer Diagnostik mit der Angiographie. Durch die Kombination dieser drei Untersuchungsmethoden und die Berücksichtigung der Merkmalshäufigkeiten ist die morphologische Pankreasdiagnostik sicherer zu gestalten als es bisher möglich war.

Summary

In 138 patients with pancreatic disease (90 with pancreatitis, 40 with carcinoma, 8 with cysts) the results of the MDP, angiography and scanning were prepared, the examination being carried out before a definite diagnosis had been made. Each patient was examined by these three methods. The MDP showed abnormalities in 58% of carcinomas, 72% of pancreatites and in all the cysts. Scanning showed evidence of pancreatic disease in most cases (about 90%). Angiography produced pathological findings in 92% of carcinomas. The frequency of significant changes in the three methods in the various disease groups is stated. It was found that the MDP was not adequate for the investigation of pancreatic disease, particularly malignancy. Pancreas scans provide guidance for the use of further diagnostic measures (angiography). A combination of these three methods, keeping in mind the frequency of various changes, has improved pancreas diagnosis.