Geburtshilfe Frauenheilkd 2009; 69 - P174
DOI: 10.1055/s-0029-1225247

Fast-track Hysterektomie: Ein Pilot Projekt

D Ulrich 1, K Tamussino 1, A Fruhmann 2, G Müller 2, B Amon 1, B Schoenett 1, V Bjelic-Radisic 1, A Bader 1, R Winter 1
  • 1Universitätsklinik für Frauenheilkunde u. Geburtshilfe, Medizinische Universität Graz
  • 2Universitätsklinik für Anästhesiologie u. Intensivmedizin, Medizinische Universität Graz

Hintergrund: Ziel war es, die Durchführbarkeit und Akzeptanz eines 1-tägigen postoperativen Krankenhausaufenthaltes für eine vaginale Hysterektomie zu beurteilen.

Methodik: Eingeschlossen wurden 10 Patientinnen (37–52a, ASA 1–2), die mit dem Fast-track Ansatz einverstanden waren und eine gegebene Versorgung nach der Entlassung angaben. Die Patientinnen wurden am OP-Tag aufgenommen; präoperativ wurde eine antibiotische Prophylaxe verabreicht sowie eine präemptive Anästhesie durchgeführt. Die Hysterektomie erfolgte mit dem LigaSure-Gerät, ein Peritonealverschluss war optional, Streifen wurden nicht gelegt. Das Uterusgewicht betrug 230–645g. Am Nachmittag des OP-Tages wurden die Patientinnen mobilisiert und bekamen ein leichtes Essen. 8 Wochen nach der Entlassung erhielten die Patientinnen einen Fragebogen zu ihrem weiteren Verlauf und ihrer Zufriedenheit. Ergebnisse: Fünf Patientinnen verließen die Klinik am 1., drei am 2. und zwei am 3. postoperativen Tag. Gründe für einen längeren Aufenthalt waren postoperative Übelkeit (PONV, n=2) oder dass die häusliche Betreuung nicht gegeben war (n=3). Eine Wiederaufnahme war bei keiner Patientin notwendig. Sieben Patientinnen empfanden den Krankenhausaufenthalt als angemessen (davon 4/5, die am 1. Tag die Klinik verließen), drei als zu kurz. Schlussfolgerung: Eine Fast-track Hysterektomie ist bei selektierten Patientinnen durchführbar. Hindernisse waren vor allem PONV sowie organisatorische Schwierigkeiten von Seiten der Patientinnen.