Geburtshilfe Frauenheilkd 2009; 69 - P168
DOI: 10.1055/s-0029-1225241

Hoch sensibles CRP im Vergleich zu CRP als Laborparameter bei Endometriosepatientinnen

J Lermann 1, A Müller 1, F Körber 1, SP Renner 1, R Dittrich 1, M Beckmann 1
  • 1Universitätsfrauenklinik Erlangen, Erlangen

Fragestellung: Vergleich von hochsensitivem CRP (hs-CRP) und CRP als möglicher diagnostischer Serum-Marker bei Endometriosepatientinnen. Untersucht wurde weiterhin, ob eine Korellation von hs-CRP und CRP zum Stadium der Erkrankung besteht. Methodik: Bei 164 Patientinnen mit der Verdachtsdiagnose einer Endometriose wurde CRP und hs-CRP bestimmt. 82 Frauen wurden laparoskopiert. Davon hatten 34 Frauen keine Endometriose (non-E-Gruppe), bei 48 Frauen wurde die Endometriose histologisch gesichert (E-Gruppe). 82 Frauen wurden nicht operiert (unknown-E group) und dienten als weitere Kontrollgruppe. Bei Patientinnen mit histologisch gesicherter Endometriose wurden das Stadium der Erkrankung anhand der überarbeiteten American Society for Reproductive Medicine Kriterien (r-ASRM) klassifiziert. Ergebnisse: Es zeigte sich ein Trend zu erhöhten CRP- und hs-CRP-Werten in der E-Gruppe, während die niedrigsten Werte beider Marker in der non-E-Gruppe gefunden wurden. Signifikant niedrigere hs-CRP-Werte gab es in der non-E-Gruppe im Vergleich zu den CRP-Werten in dieser Gruppe. Eine Korrelation zum Stadium der Erkrankung konnte für beide Marker nicht gezeigt werden. Schlussfolgerung: Hinsichtlich der Diagnostik einer Endometriose zeigte sich für keinen der beiden untersuchten Parameter ein signifikanter Vorteil. Andererseits scheint bei einem sehr niedrigen hs-CRP das Vorliegen einer Endometriose weniger wahrscheinlich.