Testung des humanisierten Mucin-1 Antikörpers PankoMab auf das Bindungsverhalten am Ovarialkarzinom

Fragestellung: Das Glycoprotein Mucin-1 ist ein vielversprechendes Target für eine Immuntherapie bei Karzinomerkrankungen. Im Vergleich zu vielen für die Therapie vorgesehenen Mucin-1 Antikörpern, zeigte der PankoMab Antikörper die höchste Spezifität für nicht-gesheddetes Tumor-Mucin-1. Fragestellung dieser Studie war, wie bindet eine neue, humanisierte Form dieses Antikörpers bei verschiedenen Subtypen des Ovarialkarzinoms? Methodik: Paraffinschnitte von 97 serösen, 21 endometrioiden, 12 mucinösen und 12 klarzelligen Ovarialkarzinomen wurden mit einer humanisierten und Peroxidase gelabelten Form des murinen PankoMab-Antikörpers inkubiert und mithilfe der immunhistochemischen ABC-Methode detektiert. Die Auswertung der Mucin-1 Expression erfolgte semiquantitativ mithilfe des IRS-Scores. Ergebnisse: Der humanisierte Mucin-1 Antikörper PankoMab zeigte Bindung an Tumor-Mucin-1 bei allen histologischen Subtypen des Ovarialkarzinoms. Dabei gab es durchgängig positive Färbeergebnisse bei den serösen (IRS:8), klarzelligen (IRS: 7,6) und endometrioiden (IRS: 6,5) Karzinomen mit über 95% der Fälle. Lediglich bei den mucinösen (IRS: 4,2) Ovarialkarzinomen traten auch negative Fälle (42%)auf. Schlussfolgerung: Im Rahmen dieser Studie konnte gezeigt werden, dass der humanisierte Mucin-1 Antikörper PankoMab das Tumor-Mucin-1 bei serösen, klarzelligen, endometrioiden und vielen mucinösen Ovarialkarzinomen erkennt. Bereits die murine Form dieses Antikörpers zeigte sehr hohes Potential für Immuntherapie, da es die höchste Spezifität in Bezug auf nicht-gesheddetes Tumor-Mucin-1 zeigte. Damit ist human PankoMab ein hoffnungsvoller Kandidat für einen therapeutischen Antikörper zur Behandlung des Ovarialkarzinoms.